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Freitag, 22 September 2017 08:29

TSV Neckartailfingen - VfB Stuttgart II 0:12

Eine kostenlose Lehrstunde mit sozialem Aspekt bekam der TSV Neckartailfingen gegen den VfB Stuttgart II verabreicht. Gegen praktisch zwei TSV-Teams erzielte der Regionalligist sechs Treffer je Halbzeit...

Das Benefizspiel für Joachim Bröckel wurde dennoch zum vollen Erfolg für ihn und den TSV. Trotz der frühen Anstoßzeit, die dem fehlenden Flutlicht geschuldet war, pilgerten über 500 Zuschauer in den Aileswasen, darunter viele Verwandte, Freunde und ehemalige Berufskollegen von Achim. Insgesamt dürfte der TSV seinem langjährigen Funktionär einen erklecklichen Geldbetrag übergeben können. Auch deshalb, weil der VfB kostenlos antrat und das Schiedsrichtergespann um Simon Hofmann aus Leinfelden-Echterdingen auf seinen Sold verzichtete. Dazu erstand das Autohaus Kuhn, in Person von Senior-Chef Albrecht Kuhn, einen Schachtdeckel mit VfB-Logo (was es nicht alles gibt) für über einhundert Euro. Das Gusseisen war von Günther Durst gestiftet worden. Martin Schäfer aus Altdorf, seines Zeichens Aufsichtsrat beim Bundesligisten und Vertriebschef bei der Firma Würth in Künzelsau, stiftete zudem einen ordentlichen Sachpreis, der in die Lostrommel der Tombola bei der TSV-Jahresfeier kommt und dessen Erlös dann an Joachim Bröckel weiter gegeben wird.

Die beiden Fußballchefs Thomas Knöll und Alberto Guillen, sowie Festwart Klaus Greule hatten alles gerichtet, um der Veranstaltung den adäquaten Rahmen zu verleihen, den sie verdient hatte. Als die U23 vom Wasen um 16 Uhr aus dem Omnibus stieg, war sofort klar, dass es sich um eine äusserst freundliche Truppe handeln würde. Ob es nun der väterliche Betreuer Rolf Reile, der sympathische Trainer Andreas Hinkel oder jeder einzelne Spieler war, kein einziger legte irgend welche Allüren an den Tag.

Und Fußball wurde auch noch gespielt. Stefan Heim: "Die trainieren mehr und treiben einen größeren Aufwand als die Profis", meinte der VfB-Finanzvorstand zum Status der Viertligakicker. Dies war denn auch kaum zu übersehen, denn die Unterschiede zum Bezirksligisten wurden bald mehr als deutliche. Gedanken- und handlungsschneller, wie ein Schachspieler immer mehrere Spielzüge voraus denkend, fegte der Regionalligist über das vom Regen sehr weiche Geläuf des Aileswasenstadions. Eine Viertelstunde konnte die Elf von Jorgo Karataildis prächtig dagegen halten und der VfB mußte Vollgas geben um in der 15. Minute zum Dosenöffner zu kommen. Dijon Ramaj hieß der Torschütze. Georgios Spanoudakis legte zweimal nach (19./21.) und dann stand ihm Pascal Breier, der Sohn des ehemaligen TSV-Spielers Ralf Breier, in nichts nach (29./30.). Den ersten Schuss auf den Kasten von Ramon Castellucci gab Patrick Siegert nach einem energischen Spurt ab (33.). Marco Stefandl stellte in der 39. Minute den Halbzeitstand her, bevor Moritz Krasser die insgesamt einzige klare TSV-Tormöglichkeit besaß. Der VfB-Keeper war weit aus seinem Tor geeilt und ein Abwehrspieler mußte den Schuss des grünweissen Angreifers vor dem leeren Tor stoppen.

Nach dem Wechsel tauschte Jorgo Karatailidis bis auf Cosimo Attorre das gesamte Personal aus und so durften sich alle aus dem Bezirksligakader mit dem übermächtigen Gegner messen. Noch zweimal Marco Stefandl (57./58.), Hayk Galstyan (73.), Caniggia Elva (79.), Stjepan Radeljic (88.) und Joel Sonora machten danach das Dutzend voll. Die "zweite Schicht" des TSV hatte somit ebenfalls sechs Gegentreffer hinnehmen müssen und trotzdem zeigte der Bezirksligist, dass auch in dieser Liga durchaus anspruchsvoller Fußball gespielt wird. Natürlich fehlt gegen einen Gegner, der ein Vielfaches an Trainingsaufwand betreibt, die nötige Dynamik und Schnelligkeit. In den Reihen der Aileswasencrew stehen gewiss einige pfeilschneller Spieler, doch beim VfB besaßen halt sämtliche Akteure Hochgeschwindigkeitsmerkmale und so war es fast unmöglich eigene Chancen zu kreieren.

Der TSV setzte folgende Spieler ein:
1. Halbzeit: Finsterbusch, Schneider, Krasser, Frimmel, Glöckler, Luis Guillen, Matthias Wilhelm, Siegert, Plachy, Attorre, Müller, 2. Halbzeit: Vogelmann, Aktas, Haverkamp, Falter, Köhler, Nagel, Blank, Wenzelburger, Böpple, Attorre, Schellander

Beim VfB kamen zum Einsatz:
Castellucci, Oeßwein, Dos Santos, Ramaj, Breier, Galstyan, Collinge, Sommer, Stefandl, Spanoudakis, Radeljic, Peric, Walter, Feisthammel, Sonora, Elva, Scheidl

Schiedsrichter: Simo Hofmann (Leinfelden-Echterdingen) leitete die problemlose Partie souverän, seine beiden Assistenten Jonah Hanak und Christopher Körner sahen auch alles richtig.             

Zuschauer: 500-600

Gelesen 1551 mal Letzte Änderung am Freitag, 22 September 2017 08:29
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