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Dienstag, 03 April 2018 09:04

TSV Oberensingen I - TSV Neckartailfingen I 0:0

Nach der Null gegen Spitzenreiter Geislingen im Pokal stand diese für den TSVN auch beim Tabellenzweiten, der TSV Oberensingen. Da hinter den Grünweissen keine Mannschaft punkten konnte, war der eine Zähler nach dem torlosen Derby Gold wert...

Es hat wahrlich schon niveauvollere und heißere Auseinandersetzungen zwischen den beiden Lokalrivalen gegeben, als jene am Ostermontag. Da es für die Gäste vom Aileswasen weiterhin galt, die Stabilisation der Defensive voran zu treiben, waren die Angriffsversuche der Grünhemden in den Plätschwiesen so selten wie Schnee in der Sahara. Zuständig für Offensivspektakel wäre deshalb eigentlich die um die Vizemeisterschaft kämpfende TSV Oberensingen gewesen. Doch auch von der Elf von Andreas Bross kam herzlich wenig, wobei beiden Teams der holprige Untergrund zusätzlich schwer zu schaffen machte.

 

Von den Gastgebern wurde alles versucht, den Untergrund einigermaßen glatt zu bügeln, allein, es blieb beim guten Willen. Seit über 60 Jahren liegt das Spielfeld an der Aichmündung ohne gravierende Eingriffe da und das merkt man diesem denn auch an. Fast wären die Unebenheiten der Mannschaft von Georgios Karatailidis in der Nachspielzeit zum Verhängnis geworden, als ein eigentlich harmloser Schuss Torhüter Marcel Finsterbusch dermaßen unglücklich an die Brust sprang, dass der ansonsten sichere Keeper alle Mühe hatte, vor dem heran stürmenden Fatih Özkahraman nach zu fassen (90.+2).

 

Auch in der 9. Minute war das Geläuf nicht der Freund des TSVN, denn hätte Moritz Krasser seinen angesetzten Pass aus dem Mittelkreis für den startenden Robin Plachy durchgebracht, wäre der TSV-Torjäger weg gewesen. Der Ball hüpfte ihm jedoch an den Schenkel und vorbei wars mit der großen Kontermöglichkeit. Erstmals gefährlich für die Gäste wurde es in der 22. Minute nach einer Oberensinger Ecke, die Denis Köhler beinahe ins eigene Tor bugsiert hätte. Hier hatte gleichfalls ein Platzfehler seine Finger im Spiel. Matthias Wilhelm, der der Abwehr neue Stabilität verliehen hatte, musste wenig später mit einer Zerrung passen. Da der nach seinem Platzverweis in Berkheim wieder spielberechtigte Tim Müller eingewechselt werden konnte, war der Qualitätsverlust jedoch gleich null.

 

Die dickste Möglichkeit besaßen die Hausherren nach genau einer halben Stunde. Philip Kühnert passte flach nach innen, Özkahraman zog direkt ab und Marcel Finsterbusch rettete per Fuß großartig. Von einem Pfostenschuss, wie in der NZ berichtet, konnte da keine Rede sein. Überhaupt Fatih Özkahraman. Der Oberensinger Kapitän erwies sich nicht gerade als ein Freund des Fairplay, denn kurz danach schirmte Patrick Siegert einen zu weiten Pass ab und ließ den Ball gegen Özkahraman über die Linie trudeln. Weit weg von Geschehen gab Schiri Nevsat Dagli eine Ecke, die der TSVO-Torjäger richtig hätte stellen müssen. Auch beschwerten sich einige Neckartailfinger Spieler über das dauernde Zwicken und Kratzen des Ex-Frickenhäusers.

 

Mit zunehmender Spielzeit wurden die Proteste von der Neckartailfinger Bank lauter, weil Dagli es ihrer Meinung nach allzu sehr mit den Gastgebern hielt. So wurde in der 40. Minute Robin Plachy eine große Chance genommen, weil er anscheinend seinen Gegenspieler weg gerempelt haben soll. Während beim Unparteiischen zudem die gelben Karten gegenüber den Grünen ziemlich locker saßen, durften die Roten sich schon einiges mehr erlauben. In den Minuten 49 und 54 kamen die „Sandhasen“ zu zwei guten Freistoßmöglichkeiten, bei denen aber Marcel Finsterbusch beides mal gegen Özkahraman Sieger blieb.

 

In der 61. Minute blieb dem wieder starken Max Falter nichts anderes übrig, als gegen den eingewechselten Tarik Serour kräftig zur Sache zu gehen. Der Freistoß an der Sechzehnerlinie und die damit verbundene Verwarnung waren hier höchst berechtigt. Diesmal zielte Özkahraman allerdings vorbei. Der TSV-Youngster indes musste angesichts der Kartenwut von Dagli vorsichtshalber runter genommen werden. Den einzigen Schuss auf den Kasten von David Holzwarth gab es in der 78. Minute. Denis Köhler, setzte einen Freistoß aus 28 Metern jedoch knapp am Pfosten vorbei.

 

Der TSVO-Torhüter hatte wenig zu tun, zeigte jedoch, dass er verwundbar gewesen wäre. So in der 89. Minute, als eine verunglückte Abwehr bei Robin Plachy landete, der aber wiederum der Holperfalle Plätschwiesen zum Opfer fiel. Immer wenn der TSVN was zu verlieren hat, muss er unbezahlte Überstunden leisten. Fünf Minuten zeigte Nevsat Dagli zunächst an und verlängerte dann nochmals um 120 Sekunden. Doch auch die überlange Nachspielzeit überstanden die Gäste unbeschadet und sicherten sich einen wichtigen Zähler.

 

Da der Relegationsaspirant nach den Einwechslungen der Langzeitverletzten Tarik Serour und Ferdi Er wieder so ziemlich alles an Bord hatte, ist das Remis noch höher zu bewerten, vor allem, weil es zum zweiten Mal hintereinander gegen ein Spitzenteam keinen Gegentreffer gab. Dass deshalb freilich nach vorne so gut wie gar nichts ging, ist zu verschmerzen. Während das Derby für die TSVN- und TSVO-Anhäger unter den sicherlich weit mehr als 250 Zuschauern von der Spannung lebte, war die Partie für den neutralen Betrachter ein Langweiler.

 

TSV Oberensingen: Holzwarth, Schwindt, Emerllahu, Crisigiovanni, Özkahraman, Müller (71. Er), Schwarz, Sehr, Kühnert (59. Serour), Boylu (71. Bächle), König (85. Yildirim)

TSV Neckartailfingen: Finsterbusch, Aktas (59. Böpple), Falter (68. Kevin Plachy), Schneider, Krasser, Köhler, Glöckler, Matthias Wilhelm (23. Müller), Siegert, Robin Plachy, Schellander (75. Nagel)

Schiedsrichger: Nevsat Dagli (Ebersbach)

Zuschauer: 250 (?)

Tore: Fehlanzeige

 

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