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Zuletzt aktualisiert am:
12.11.2012 um 10:07 Uhr
 
 
15.10.2012 - 09:57 Uhr
1. FC Donzdorf I - TSV Neckartailfingen I 0:1

TSV-Coup in Donzdorf - Kaum erwarteter Sieg

Inklusive Vorschau auf kommende Woche


Trotz der Donzdorfer 1:8-Panne am Vorsonntag beim FC Eislingen glaubten nur die größten Optimisten an einen Sieg des TSV beim FC. Der Landesligaabsteiger hatte nämlich im Eichenbachstadion fünf Stammspieler ersetzen müssen und die waren gegen die Truppe von Alberto Guillen und Michael Bezirgianidis alle wieder an Bord. Zwar reiste der Aileswasentross mit der stolzen Bilanz von sieben Punkten aus den letzten drei Begegnungen ins Lautertal, doch der vor zwei Jahren noch in der Verbandsliga kickende FCD schien denn doch, vor allem im heimischen Lautertalstadion, eine Nummer zu groß. Schlimme Erfahrungen mussßten die Grünweißen nämlich auch schon bei den zwei anderen "Großkopfeden" Eislingen und Köngen machen. Diesmal lief aber alles ganz anders, denn mit einem engagierten und disziplinierten Auftritt nahmen die Gäste der Frömmelt-Elf bald den Wind aus den Segeln.

Auf der herrlichen Donzdorfer Sportanlage war es zunächst der TSV, der auf sich aufmerksam machte. Schon in der 2. Minute tauchte Innenverteidiger Dominic Ruopp im Strafraum der Hausherren auf, ließ aber eine Freistoßflanke von Kevin Lake etwas zu weit abprallen und Bastian Nagel verzog im Nachsetzen. Wieder Nagel war es vier Minuten später, der nach einer Frimmel-Kopfballvorlage gegen den herauseilenden Torhüter Bruno Drotleff einen Tick zu spät kam. Langsam aber wollten auch die Gastgeber Zeichen setzen und dies tat in der 12. Minute Yalcin Sahin. Der Mittelfeldakteur zog aus 30 Metern fulminant ab und der an diesem Tag wieder bombensichere Marcel Finsterbusch boxte den Hammer aus dem Dreieck. Erstmals negativ aufmerksam auf sich machte sechzig Sekunden später Schiri Maik Kaack aus Jungingen. Zunächst ignorierte er das Abseits von Michael Bayer und wollte auch ein Handspiel nicht sehen. Zum Glück konnte Manuel Schneider geradenoch Schaden abwenden. In dieser Phase zeigte der FCD warum er zu den Titelfavoriten zu zählen ist, denn Ortwin Teuerkaufs Schuss schien nach genau einer Viertelstunde die Führung zu bedeuten. Der wieder bockstarke Tobias Haverkamp rettete jedoch vor der Linie. Wenig später setzte sich der Ex-Göppinger mit Hilfe eines Rundumschlags gegen seinen jungen Bewacher durch und wieder sah der immer mehr zum Heimschiedsrichter mutierende Kaack nichts. Der anschließende Schuss verfehlte allerdings das Finsterbusch-Gehäuse klar.

In den Minuten 18 und 19 fing es um die TSV-Bank langsam zu brodeln an, weil zunächst ein rüdes Foul an Tobias Bartels nicht geahndet wurde und dann Andreas Koch wegen einer eben solchen Attacke kein Gelb sah. Die Karte bekam dafür Dominic Ruopp unter die Nase gehalten, da der Kapitän es sich erlaubte, dies zu monieren. Übrigens hatte Manuel Schneider schon in der 4. Minute (!) den gelben Karton erhalten, als er im Mittelfeld bei seinem Foul einen Schritt zu spät gekommen war. Die Partie war unterhaltsam, weil intensiv geführt. So ging Kevin Lake in der 21. Minute auf rechts ab, zögerte aber einen Moment mit dem Abschluss zu lange, sodaß zur Ecke geklärt werden konnte. Diese köpfte Stefan Wilhelm denkbar knapp am Pfosten vorbei. Die dickste Chance für den FC Donzdorf besaß nach einer knappen halben Stunde der enttäuschende Torjäger Michael Bayer. Er tauchte alleine vor Marcel Finsterbusch auf und scheiterte an dessen klasse Fußreflex. In der Folgezeit gab es eine Fülle von Freistößen für die Gastgeber, über deren Berechtigung größtenteils kräftig gestritten werden durfte. Bei einem davon musste wiederum Goali Finsterbusch mächtig zupacken, denn Sebastian Wiedmanns Geschoss drohte unterm Gebälk einzuschlagen. Es ging weiter rauf und runter im Donzdorfer Sportpark und als Manuel Schneiders Lupfer nur hauchdünn am langen Eck vorbeiflog, erstarb dem TSV-Anhang der Torschrei auf den Lippen.

Beim Eishockey wäre der Bodycheck an Timo Bezirgianidis kurz vor der Strafraumlinie sicherlich durchgegangen (48.), doch im Fussball geht so was nicht. Bei Maik Kaack aber wohl schon, denn der ließ ungerührt weiterlaufen und unterbrach dann doch, weil sich der TSV-Angreifer beschwerte. Die nächste "Gelbe" war die Folge. Eine Minute danach schien die TSV-Führung fällig, als nach einem schnellen Angriff über die rechte Seite heilloses Durcheinander im FC-Strafraum herrschte und Simon Andres schließlich in Panik den Ball an den eigenen Pfosten setzte. Marcel Finsterbusch war es in der 52. Minute zu verdanken, dass sein Team nicht in Rückstand geriet. Ortwin Teuerkaufs Schrägschuss war jedoch wieder eine sichere Beute für den TSV-Keeper. Ein erneuter Heber, diesmal von Bastian Nagel, sowie ein Kopfball von Benjamin Frimmel senkten sich beidesmale hauchdünn neben bzw. über den Donzdorfer Kasten (61./62.) und auf der Gegenseite traf Aleander Borger per Kopf aus vier Metern nicht. Der frustrierte Michael Bayer hielt in der 74. Minute gegen den klärenden Stefan Wilhelm die Sohle drauf, was ganz dumm hätte ausgehen können. Mit der gelben Karte war Bayer hier sehr gut bedient. Eben noch fast Verletzungsopfer, wurde Stefan Wilhelm drei Zeigerumdrehungen später zum Matchwinner. Sagenhafterweise gab es auch mal Freistoß für den TSV Neckartailfingen. Von der rechten Außenlinie hob Bastian Nagel nach innen und "Willi" war zur Stelle als es galt, den aufspringenden Ball zum goldenen Tor einzudrücken.

Dass die Schlussminuten durch den Führungstreffer hektisch werden würden war klar. So rammte der kräftige Kapitän Matthias Riegert den eingewechselten Kevin Klay ziemlich humorlos um (80.) und in der 82. Minute agierte der Unparteiische auch noch unfreiwillig als Donzdorfer Vorlagengeber. Kurz nach dem Strafraum stand er Dominic Ruopps Befreiungsschlag im Wege und Yalcin Sahin zog sofort ab. Marcel Finsterbusch passte jedoch wieder auf und lenkte zur Ecke. Timo Bezirgianidis' Kopfball hätte in der 84. Minute alle Unklarheiten beseitigen können, doch auch so brachte der TSV den knappen, aber jederzeit verdienten Sieg nach 94 Minuten ins Ziel. Der fehlerlose Marcel Finsterbusch und seine vier Vorderleute Wenzelburger, Ruopp, Wilhelm und Haverkamp sind trotz hoher mannschaftlicher Geschlossenheit diesmal besonders zu nennen. Philipp Wenzelburger machte sein bislang bestes Spiel auf der rechten Abwehrseite, wobei ihm auf der anderen Außenbahn Tobias Haverkamp in nichts nachstand. Bestes Beispiel: Noch in der Schlussminute zog der einen Spurt übers ganze Spielfeld an, um nach vorne für Entlastung zu sorgen. Die beiden Innenverteidiger Dominic Ruopp und Stefan Wilhelm standen wie eine Wand, sodass Torjäger Bayer bald resignierte. Zudem war es Stefan Wilhelm, dem der Lucky Punch gelang. Wie wichtig der doch unverhoffte Dreier war, zeigte sich dann nach bekannt werden der restlichen Ergebnisse.

1. FC Donzdorf: Drotleff, Hannes Bayer (77. Swoboda), Riegert, Müller, Andres, Sahin, Teuerkauf, Wiedmann, Michael Bayer, Szenk (64. Lallemand), Koch (53. Borger)
TSV Neckartailfingen: Finsterbusch, Wenzelburger, Bartels, Haverkamp, Ruopp, Stefan Wilhelm, Schneider, Nagel (90.+1 Sebastian Kurz), Lake (77. Klay), Frimmel, Timo Bezirigianidis (88. Frölich)
Schiedsrichter: Maik Kaack (SV Jungingen/SRG Neu-Ulm) lag sehr oft daneben
Tor: 0:1 (78.) Wilhelm
Zuschauer: 90


Donnerstag, 18.10.12, 19.00
TV Nellingen I - TSV Neckartailfingen I

Sonntag, 21.10.12, 15.00
TSV Neckartailfingen I - FV 09 Nürtingen I

Drei Punkte aus den Hammerspielen in Donzdorf und Nellingen, sowie dem Heimmatch gegen den FV 09 Nürtingen wären wohl in Ordnung gewesen. Alles was drüber liegen würde, wäre sehr gut. Nun hat der TSV das Minimalziel schon in Donzdorf erreicht und kann gegen den FV Nürtingen deshalb einigermaßen entspannt das Derby angehen. Und vielleicht ist ja am Donnerstag in Nellingen auch noch was gegangen, was bei Redaktionsschluss noch nicht bekannt war. Nach dem fast schon üblichen Stotterstart des 09 ist der FV-Motor jetzt wohl auf Touren gekommen. Mit dem jüngsten 3:2-Sieg im Spitzenspiel gegen den FC Eislingen hat sich die Elf von Klaus Fischer auf den zweiten Platz vorgeschoben und unterstreicht damit jetzt ihre hohe Ambitionen nachhaltig. Es ist schon etliche Jahre her, dass der TSV eine Nürtinger Mannschaft schlagen konnte. Wird also Zeit nicht nur wie beim Sennerpokal dem Erzrivalen vom Wörth auch mal im Punktekampf eins auszuwischen. Sollten die Gäste endlich ihre Anhängerschaft mobilisieren können, dürfte es am Sonntag vor ansprechender Kulisse zu einem sicherlich heißen Lokalkampf kommen. Trotz zehn TSV-Zählern aus den letzten vier Spielen (Nellingen außen vor), gilt der FV 09 in dieser Partie als Favorit und kann nur mit einem Dreier an Tabellenführer Köngen dran bleiben.

 


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