Sechs Punkte aus den Begegnungen mit Angstgegner RSK, sowie den Titelkandidaten Donzdorf und Deizisau sind keine schlechte Ausbeute. Trotzdem trauert man noch ein bisschen wenigstens einem Zähler im Lautertalstadion nach. Aber Strich drunter. Die Vorstellung dort und der Auftritt gegen den TSV Deizisau waren vom Feinsten. Dass beides mal etliche Stammkräfte ersetzt werden mussten, macht das Ganze noch wertvoller. Sollten tatsächlich irgendwann alle Mann fit sein, werden Alberto Guillen und Michael Bezirgiannidis die Qual der Wahl haben.

Im April fing sich eine völlig indisponierte Neckartailfinger Mannschaft im Ankenstadion eine deftige 2:6-Packung ein. Es war praktisch der Auftakt zu einem nervenaufreibenden Abstiegskampf und gleichzeitig der Anfang vom Ende von Trainer Georgios Karatailidis. Während dem TSVN der direkte Klassenerhalt gelang, musste Kuchen über die Relegation die Bezirksligazugehörigkeit sichern. Der FTSV hat schon sieben Zähler eingefahren, hat allerdings auch schon vier Spiele absolviert. Ein Sieg in Nürtingen und ein Remis beim FV Neuhausen konnten nicht unbedingt erwartet werden, das 3:1 über die SF Dettingen zu Hause schon eher. Letzten Sonntag aber gab es in Rechberghausen die erste Niederlage für die Braunmüller-Schützlinge.

Wie schon seit Jahren setzt man im Filstal auf eine großartige Jugendarbeit und so sind wiederum sieben A-Junioren zu den Aktiven gestoßen. Ob sie die überraschenden Abgänge der wichtigen Stützen Yannick Ruther, Sezer Güler, Edgar Krist, Melih Karahan (alle SC Geislingen), Alexander Ignatiev (Rechberghausen) und Niklas Mayer (SV Tübingen) kompensieren können, muss über eine ganze Saison abgewartet werden. Bis jetzt scheint's zu klappen.

Mit einem Sieg in Kuchen könnte dem TSV der Sprung in die Spitzengruppe gelingen. In der derzeitigen Form darf den Grünhemden ein Dreier dort durchaus zugetraut werden. Allerdings wird das Match gegen den traditionell kampfstarken FTSV ein ganz anderes werden, als zuletzt gegen die zwei Titelanwärter. Die Ailewasen-Kicker haben sicherlich mehr Potential und Qualität in ihrer Mannschaft als die Filstäler, was aber nicht bedeutet, dass die Punkte automatisch ins Neckartal wandern werden. Deshalb lautet die Prämisse, von Anfang an konsequent zur Sache gehen und nicht wieder in ein Fahrwasser geraten, das einem zuletzt im Ankenstadion zum Verhängnis wurde. Personell sieht es wahrscheinlich gut aus, denn bis jetzt stehen nur die Langzeitverletzten Tim Müller, Manuel Schneider und vielleicht auch noch Stefan Wilhelm sowie Lukas Böpple auf der Abwesenheitsliste.