In einer einzigen Partie zeigte der TSVN letzten Sonntag seine beiden Gesichter. Der erste Umlauf gegen den TSV Denkendorf war ganz schwach, die zweite Hälfte dagegen hatte Qualität. Es fehlt also die Konstanz und das scheint in aller erster Linie „Kopfsache“ zu sein. Doch auch die Tatsache, dass die Mannschaft dauernd umgestellt werden muss, sie konnte noch nie zweimal hintereinander mit der selben Formation starten, trägt nicht dazu bei, Ausgeglichenheit herzustellen.

Max Falters Studienplatz Landau verhindert momentan den Einsatz des Youngsters, ähnliches gilt für Kevin Plachy, der wegen seiner Fortbildung nur bedingt einsatzfähig ist. Stefan Wilhelm und Bastian Nagel laborieren an Muskelverletzungen und „Oldie“ Benjamin Frimmel zwickt es in so ziemlich allen Ecken. Dazu fiel zuletzt Kapitän Manuel Schneider erkältet aus. Tim Müller (Kreuzbandriss) ist noch einige Zeit kein Thema. Zudem musste gegen Denkendorf Max Sperl mit schmerzendem Knie noch vor der Pause passen. Der 18jährige Neuzugang war bislang eine der wenigen Konstanten, denn er war immer von Anfang an dabei und ist bereits ein Leistungsträger. Bleibt zu hoffen, dass da nichts Schlimmeres ist.

Aus Verletzungen zurück sind Philipp Wenzelburger sowie Lucas Böpple und Manuel Schneider sollte bis Sonntag auch seinen Virus besiegt haben. „Die Jungs kommen schon auf dem Zahnfleisch daher“, beklagt Alberto Guillen die auch dem Pokal geschuldeten dauernden englischen Wochen. Eine solche steht jetzt schon wieder bevor und die Gegner sind da nicht von Pappe. Zunächst aber geht es nun zum Derby ins Täle, wo der Tabellenzweite wartet. Doch gerade gegen die Granden der Liga hat der TSVN Klassespiele abgeliefert (außer in Göppingen). Das macht Mut, zumal die angesprochene „Kopfsache“ diesmal sicher positiver Natur sein wird.

Dazu beitragen wird zudem, dass auf der anderen Seite mit Georgios Karatailidis der Ex-Trainer auf der Bank sitzt und mit Denis Köhler der letztjährige Torschützenkönig des TSVN nun für den Gegner treffen will. Weil beide Mannschaften aus ganz unterschiedlichen Gründen auf die Punkte angewiesen sind, dürfte es im Tischardtegart ein interessantes Lokalduell geben, in dem man dem eindeutigen Favoriten FCF alles abverlangen will.