Es war ein hartes Stück Arbeit, das der TSV in Neuhausen zu verrichten hatte und diesmal wurde der Aufwand auch mit drei Punkten belohnt. Damit wurde der Pflichtsieg gegen den FV Nürtingen erst so richtig was wert. Allein, die Freude hielt sich trotzdem in Grenzen, denn wieder standen nach insgesamt nervenaufreibenden 98 Minuten zwei weitere schwer Verletzte auf dem Krankentableau. Für Benjamin Frimmel (Sprunggelenk) und eventuell auch für Timo Bezirgianidis (Schulter) könnte das Fußballjahr 2018 beendet sein.

Nur gut, dass sich auf den Fildern der junge Max Sperl nach Gehirnerschütterung zurückmeldete. Der Youngster zeigte damit, dass er aus besonderem Holz geschnitzt ist, denn erst montags hatte er Arzttermin, um seine Spieltauglichkeit bestätigen zu lassen. Mit an Bord war auch wieder Bastian Nagel nach Muskelverletzung und Stefan Wilhelm ist gleichfalls ins Training eingestiegen. Ein Kommen und Gehen herrscht derzeit also im Aileswasen und so werden am Sonntag „nur“ Matthias Wilhelm, Max Falter, Tim Müller, Benjamin Frimmel, Timo Bezirgianidis, Kevin Plachy und Lucas Böpple fehlen. In Neuhausen saß zudem kein gelernter Ersatzkeeper auf der Bank, weil sich Florian Hipp in den Finger geschnitten hat und Christian Kimmich gesperrt war.

Nach dem nicht unbedingt erwarteten Dreier an der Schlossstraße stehen die Grünweissen nun wieder vor einer Aufgabe, die zu lösen nachgerade Pflicht ist. Der Vorletzte SF Dettingen gastiert im Aileswasen und da darf, wie gegen den 09, nichts anbrennen. Doch der Aufsteiger von der Teck ist mit Sicherheit schwerer zu knacken als die Nürtinger es waren. Die SFD waren und sind ebenfalls vom Verletzungspech gebeutelt und so konnte zum Beispiel Spielertrainer Robin Jaksche noch keine Minute auf dem Feld stehen. Dazu müssen die Sportfreunde mit einem herben Verlust leben, weil 60-Tore-Stürmer Tim Lämmle zur TG Kirchheim wechselte. Aber der Neuling hat trotzdem noch Akteure in seinen Reihen, die Respekt einflössen. Coskun Isci, einst Spielmacher in Frickenhausen, oder Servet Isik vom Verbandsligisten Heiningen gekommen, oder die beiden Ex-Oberensinger Francesco di Martile und Gabriele Rizzo, um nur einige zu nennen.

Zunächst mal hat sich der TSV vom Relegationsplatz verabschiedet, immer mit dem Blick nach oben. Weil nämlich Weilheim mittlerweile in der Landesliga Schlusslicht ist und Bad Boll Drittletzter, wäre der jetzige 12. Rang die Fahrkarte für die Relegation. Allerdings weiß man es jetzt ganz genau: Es kann maximal fünf Direktabsteiger geben, auch wenn zwei Teams von oben kommen. Dies bestätigte der Bezirksvorsitzende Rainer Veith, der das Spiel gegen den FV Nürtingen besucht hatte.