Zunächst geht es am Gründonnerstag gegen die SGM T/T Göppingen und der einstige Mitfavorit um den Aufstieg steckt in einer noch formidableren Krise als die Aileswasenkicker. Fünf Niederlagen in Folge, darunter Pleiten gegen die Kellerkinder Nürtingen und Dettingen setzte es in 2019 für die Elf von der Hohenstaufenstraße. Die Gründe für den Totalabsturz der Fusionself sind nicht bekannt, könnten aber vielleicht was mit der Ankündigung von Trainer Serkan Coskun zu tun haben, am Ende der Saison aufzuhören. Desgleichen hat man schon lange nichts mehr von Torjäger Liridon Elezaj gehört, der seit Wochen auf seinen 20 Treffern sitzen geblieben ist.

Bei der fast sensationell anmutenden 3:4-Panne gegen Absteiger FV Nürtingen hatte die SGM nicht mal einen Auswechselspieler auf der Bank, was wiederum auf eine Verletzungsmisere hindeuten könnte. Mit Davud Vehab, der im Vorspiel stark spielte, wird auf jeden Fall ein weiterer Akteur fehlen, denn der sah letzten Sonntag die Ampelkarte, was erschwerend zu der weiteren 0:3-Niederlage auf heimischem Kunstrasen gegen den FC Rechberghausen hinzu kam.

Doch der TSVN hat seine eigenen Sorgen und wird sich nicht auf die Krise des Gastes vom Hohenstaufen am Donnerstag verlassen können. Zwar traten die Mannen von Alberto Guillen und Michael Bezirgiannidis in Köngen überzeugend auf, indes Punkte konnten wieder nicht gesammelt werden. 31 stehen auf dem Konto, genauso viele wie bei den Hintermännern Rechberghausen und Neidlingen. Der FTSV Kuchen besitzt deren 30 und rangiert damit auf dem Relegationsplatz. Vorteil TSV: alle drei haben ein Spiel mehr ausgetragen. Den ersten Abstiegsrang nimmt die SGEH mit 25 Zählern ein. Wird endlich der erste Sieg in diesem Jahr eingefahren, könnte man den Gast aus Göppingen sogar überholen.

Schon nach sieben Minuten musste sich Noah Wagner in Köngen mit einer Zerrung abmelden. Lars Glöckler lief erst gar nicht auf und Jonas Bayha konnte nach seiner Grippe nur eine halbe Stunde mitwirken. Letzterer wird wohl als einziger der drei zurückkehren. Hinzu kommt Benjamin Frimmel, der für Wagner eingewechselt wurde und ein erfreuliches Comeback ablieferte. Im Lande ist auch wieder Pablo Guillen. Ob er einsatzbereit sein wird, ist ungewiss. Das selbe gilt für Timo Bezirgianidis.

In erster Linie verlassen können sich die Trainer momentan auf Marc Vogelmann und Robin Plachy. Der Torhüter hält fehlerlos und der Torjäger ist der einzige, der seit Wochen trifft und nun bereits bei 19 Einschüssen angelangt ist. Ein Erfolgserlebnis täte vor allem Moritz Krasser gut. Durch die Ausfälle der Sechser Frimmel und Guillen muss der dribbelstarke Vizepkapitän zu defensiv agieren, was sich aber nun vielleicht wieder ändern könnte. Nochmals: Gründonnerstag und Ostermontag (in Denkendorf) müssen die Eier, sprich Bälle, in den gegnerischen Nestern liegen.