Dass ein Erfolg auf dem Pfostenberg dem TSV in den Schoss fallen wird, davon sollte niemand auch nur einen Moment träumen. Die luftigen Höhen über dem Neckartal bekamen schon dem FC Donzdorf nicht, der dort nach einer 4:2-Führung noch Schiffbruch erlitt (4:6). Und auch beim VfL Kirchheim sahen die Schützlinge von Fabio Morisco lange Zeit gut aus, führten 3:2, um dann aber dem Favoriten doch Tribut zollen zu müssen (3:6). Wenngleich die Gelb-Schwarzen am letzten Spieltag gegen den übermächtigen neuen Krösus, Türk SV Donzdorf Jugendclub, mächtig unter die Räder gerieten (0:7), will auch das nichts heißen.
Vor allem die FVP-Offensive gehört zu den Gefährlichsten der Liga. Patrick Warth (2), Sebastian Munz (2) und Lucas Gehret (2) wissen alle, wo das Tor steht. Dazu kommt noch Max Klobeck (1), der ebenfalls immer für Treffer gut ist. Dagegen scheint die Defensive der Plochinger einige Schwächen aufzuweisen. 17 Gegentore in drei Spielen ist schon ein wenig viel, wobei die Gegner ja allerdings lauter Großkaliber waren. Der angestrebte Mittelfeldplatz sollte ein realistischer Wunsch sein. Kurios war das Verhältnis der beiden sonntäglichen Gegner in der abgebrochenen Saison, als das Vorspiel im Aileswasen dreimal wegen diverser Gründe ausfiel und schließlich Corona einer Begegnung der beiden Teams auch im Rückspiel im Wege stand.
Mit weniger Fehler und etwas mehr Spielglück hätte der TSV dem VfL Kirchheim durchaus wenigstens einen Punkt klauen können. Dies zeigt, dass die Aileswasenkicker mit allen Teams der Liga auf Augenhöhe sind. Von Vorteil ist natürlich, dass die Ausfallliste derzeit erfreulich kurz ist, denn dort steht momentan nur der Name Max Sperl drauf. Hoffentlich bleibt das so. In Plochingen jedenfalls benötigen Alberto Guillen und Moritz Krasser jeden Spieler. Werden dort die vielen Leichtsinnigkeiten bei Ballbesitz abgestellt, die Fehlpassquote minimiert und bringt Robin Plachy wieder seine Torgefährlichkeit auf den Platz, kann das Punktekonto Zuwachs bekommen.
Alle bisherigen sieben Treffer erzielten der Kapitän (4) und Moritz Krasser (3) und bereiteten sie auch noch überwiegend gegenseitig vor. Damit sich die Gegner nicht zu sehr nur auf diese beiden konzentrieren können, wären Erfolgserlebnisse für andere schon mal begrüßenswert. Bei dem jungen Maurice Grözinger sollte ein solches nur eine Frage der Zeit sein und auch Nicolai Berger könnte sich auf gutem Weg dahin befinden.
Verlieren jedenfalls ist am Sonntag verboten, denn danach geht es wieder nach Donzdorf und zwar diesmal zum Großkaliber JCD.
TSVN II
Nur einen Sieg gab es bislang für die TSV-Zweite in drei Spielen und das ist zu wenig, will man den eigenen Ansprüchen gerecht werden. Beim Tabellenführer SV Aich steht die Mannschaft von Patrick Roth und Florian Vöhringer am Sonntag vor einer haushohen Hürde, die nur einigermaßen unbeschadet genommen werden kann, wenn eine gewaltige Leistungssteigerung erfolgt. Bei einem Auftritt wie in der ersten Halbzeit gegen den TSV Altenriet droht ein Debakel.