Das Schlimme: es ist keine Besserung in Sicht, denn beim nächsten Großkaliber SV Ebersbach droht morgen ein abermaliges Debakel. Anfangs hatte der harte Kern der grün-weiß denkenden Zuschauer noch lautstark gegen eine skandalöse Schiedsrichterleistung angekämpft. Vier quasi irreguläre Treffer einschließlich eines Regelverstoßes, sowie ein nicht gegebener Elfmeter beim Stand von 0:1 zogen dann aber Fans und Mannschaft nach 18 Minuten den Zahn. Beide ergaben sich mehr oder weniger lethargisch ihrem Schicksal.

Freilich, der FC Esslingen stellt in dieser Saison eine überragende Mannschaft mit vielen jungen, wilden Kickern. Der eine oder andere wird mit Sicherheit irgendwann ganz oben auftauchen. Trotz allen Problemen schon im Vorfeld und trotz der enormen Spielstärke der Esslinger, hätte ein derartiges Debakel vermieden werden müssen. Weil die Innenverteidiger ausgegangen sind, wussten Insider, dass es eigentlich nur eine hohe Niederlage zu vermeiden galt. Doch auch dieses Vorhaben ging gründlich daneben.

Im Strut-Stadion zu Ebersbach droht jetzt neuerlich die Gefahr eines Blattschusses. Der Landesligaabsteiger hat in seinem Kader kaum an Qualität eingebüßt. Im Gegenteil, Trainer Dinko Radojevic' Truppe wurde sogar noch mit Hochkarätern aufgemotzt. Pascal Volk (SC Geislingen), Marius Nigl (JC Donzdorf) und Umut Sat (FV Faurndau) sind nicht an die Fils gewechselt, um dort um Erdnüsse zu kicken. Dennoch hat der SVE im eigenen Stadion schon zwei Aussetzer erlebt. Der TSV Denkendorf (3:4) und der FV Plochingen (0:3) klauten dort alle Punkte. Beide hat der TSV übrigens geschlagen.

Das kleine Pflänzchen Hoffnung nach dem 4:0 über den TSV Harthausen wurde nun vom Spitzenreiter (und Schiedsrichter) brutal zertreten. Ob es ausgerechnet bei dem immer noch zu den Topfavoriten zählenden SV Eberbach wieder aufgepäppelt werden kann, ist doch sehr fraglich. Nochmals ohne ihren Abwehrchef Matthias Wilhelm wird die eh löchrige Defensive erneut auf eine harte Probe gestellt sein. Die routinierte Radojevic-Elf wird eine andere Spielweise an den Tag legen als die vor Unternehmungslust sprühenden Esslinger. Und so stellt sich die Frage, ob der TSV diesmal auf andere Art und Weise auseinander genommen wird. Bezirksligatauglichkeit sieht jedenfalls anders aus.

Kreisliga B/4

Anders sieht es derzeit beim TSVN II aus. Nick Schuster (2) und Maximilian Unger sorgten für den nächsten Sieg. Der FV 09 Nürtingen II wurde 3:1 geschlagen und die Jungs von Christoph Krämer und Florian Vöhringer können mit breiter Brust in den Altenrieter Grünschnabel zur SGM Höllbach II fahren.