Ohne genau nach zu rechnen, ist es gut und gerne 15 Jahre her, als ein gewisser Thomas Knöll den letzten Heimsieg (4:2) gegen die Filderelf sicher stellte. Danach sprang für die Grün-Weißen allerhöchstens mal ein Remis heraus. Meistens ging es wild zu in den Derbys, die trotz der nicht ganz vorhandenen räumlichen Nähe zwischen Neckartailfingen und Neuhausen als solche bezeichnet werden. Dies rührt aus gemeinsamen Amateurligazeiten her, als es damals schon oftmals heftig zur Sache ging.

Das alles aber ist Schnee von gestern und zählt im hier und heute nicht mehr. Es ist nämlich eine der letzten Ausfahrten, die der TSVN am Sonntag nehmen kann. Die unfallfreie 20jährige Bezirksligareise würde ohne Punktgewinn gegen den FVN noch mehr in Frage gestellt werden. Vieles aber spricht dafür, dass auch dieser Dreier vom Gegner eingesackt wird. Allein der sagenhafte Lauf des Patrick Werner ist Respekt einflößend. 22 mal hat der Neuhäuser Angreifer schon getroffen und das ist nur ein Einschuss weniger als die gesamte Neckartailfinger Trefferbilanz aufweist.

Obwohl Quervergleiche hinken, sagen sie doch einiges aus. Zum Beispiel der: Köngen -Neuhausen 3:6, Köngen – TSVN 7:0. So lange in die Mannschaftsaufstellungen keine Kontinuität einzieht, wird sich nichts an den teilweise desolaten Auftritten ändern. Mal sehen, wer am Sonntag was Besseres zu tun hat, als mit seinen Kameraden aufzulaufen. Drei Spiele sind es noch in diesem Jahr und alle finden auf heimischem Gelände statt. Vielleicht ist das ein kleiner Hoffnungsschimmer, weil sämtliche bisherigen 12 Punkte im Aileswasen geholt wurden.

Freilich gibt es auch solche Akteure, die trotz erheblicher Handicaps auf die Zähne beißen. Die mit Blessuren belasteten Luis Guillen und Matthias Wilhelm etwa. Bei anderen wiederum sind Einsätze einfach nicht möglich, wie zuletzt von Toni Gönninger (krank), Manuel Schneider und Julien Grech (beide verletzt). Der FV Neuhausen gilt, wie gesagt, zwar als Angstgegner, unschlagbar ist er aber beileibe nicht. Dessen momentaner 10. Platz ist nämlich auch nicht gerade das Gelbe vom Ei, was wohl an der Schlossstraße ebenso gesehen wird. Trotzdem muss bei Felix Krassers Truppe alles passen, damit sie am Ende nicht mit leeren Händen und mit einer wieder vollen Schießbude da stehen will.

Kreisliga B/4

Erheblich erfolgreicher agiert der TSVN II weiterhin in der B/4. Bei der SGM Grafenberg/Kohlberg gab es den nächsten Sieg durch Tore von Maximilian Unger, Daniel Wurmbauer und Stefan Wilhelm (3:1). Gegen das Schlusslicht TSV Altdorf II sollte weiterer Punktezuwachs möglich sein, wenn der Gegner nicht unterschätzt wird.