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Mittwoch, 29 März 2023 08:57

Bezirksliga

Sonntag, 2.4.23, 15.00
FV Plochingen I - TSVN I

Nirgends ist der Übergang vom Helden zur ärmsten Sau so fließend wie beim Posten des Torhüters. Davon kann seit Sonntag Mika Class ein leidliches Lied singen...

Neunzig Minuten hatte der Keeper gehalten wie der Teufel, doch in der Nachspielzeit avancierte er zur tragischen Figur. Nach einer turbulenten Partie hatte kurz zuvor Moritz Krasser scheinbar doch noch für das Happyend und weitere Hoffnung im Kampf um den Klassenerhalt gesorgt, als Class der folgenschwere Patzer unterlief. Die Gurke von Stefan Hepperle hätte er zuvor noch mit der Zunge gehalten, allein, er griff halt daneben und aus dem Dreier wurde eine „4:4-Niederlage“.

 

Fast niemand sprach darüber, dass Matthias Wilhelm vor dem 1:3 eine klassische Hohle in die Luft trat, dass Jannik Riehle einen vermeidbaren Elfmeter zum 2:3 fabriziert hatte und dass kein Abwehrspieler in der Lage war, das sekundenlange Durcheinander vor dem 3:3 ordentlich zu bereinigen. Auch die drei vergebenen kapitalen Chancen von Toni Gönninger innerhalb 90 Sekunden zur vermutlichen Entscheidung waren nicht unbedingt das Thema. Es ehrt die Mannschaft, dass alle den am Boden zerstörten Unglücksraben trösten wollten. Der hätte sich aber wohl am liebsten in irgend ein Loch verkrochen. Aber wenn halt der letzte Mann einen Fehler macht, ist es in der Regel ein Tor. Dagegen hatte Luis Guillen bei seinem zu kurzen Rückpass Glück, ebenso Maik Wurster nach seinem Querschläger im Strafraum und auch Julien Grech, als sein Freistoß aus der eigenen Hälfte völlig daneben ging. Und wer bügelte die drei Aussetzer aus? Mika Class.

 

Das Unentschieden in Denkendorf war ebenso fahrlässig wie die Niederlage gegen Oberboihingen. Das 4:4 zuletzt muss man gar als grob fahrlässig bezeichnen. Es waren tatsächlich 12 Punkte aus den letzten vier Spielen drin und damit wäre das rettende Ufer wieder in Sichtweite geraten. Da aber halt nur fünf Zähler heraus sprangen, wird das Unternehmen Aufholjagd zur kaum mehr zu stemmenden Aktion. Indes, es sind noch eine Menge Punkte zu verteilen und deshalb ist das vorzeitige Schwenken der weißen Fahne noch keinesfalls angesagt.

 

Jetzt geht es zum FV Plochingen, wo der TSV noch nie was erben konnte. Im Vorspiel hatte man im Aileswasen endlich mal das Spielglück auf seiner Seite und gewann mit 2:1. Timo Bezirgianidis war zu seinen ersten und letzten zehn Minuten in dieser Saison aufs Feld gekommen und köpfte in der 94. Minute das Siegtor. Der ist diesmal nicht mehr dabei und auch Robin Plachy fällt weiterhin aus. Dennoch hat die Mannschaft zuletzt viermal sehr ordentliche Leistungen abgeliefert, sich dafür aber nur halbwegs belohnt. Der FVP wird am Donnerstagabend zunächst vom TV Neidlingen gestresst werden, was vielleicht ein Vorteil für die Krasser-Buben sein könnte. Weiterhin gilt auch auf dem Pfostenberg: Nur Siege zählen noch.

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