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Montag, 10 Dezember 2018 08:03

TSV RSK Esslingen I - TSVN I 1:3

Den TSVN haut derzeit anscheinend nichts um. Trotz weiterhin heftiger Personalprobleme gewann er in Esslingen das sechste Spiel in Serie und überwintert nun auf einem beachtlichen Platz nahe an der Spitzengruppe.

Der neu verlegte Kunstrasen auf der ehemaligen Betonpiste an der Barbarossastraße und auch die ansonsten tristen Zustände in Wäldenbronn konnten den Aileswasen-Kickern nichts anhaben. Und das obwohl der Kader vor dem letzten Match in diesem Jahr ausgezehrt war. Am Morgen meldete sich auch noch Abwehrchef Jonas Bayha mit Magen-Darm-Problemen ab und so mussten Alberto Guillen und Michael Bezirgiannidis ihre Mannschaft wieder mal kräftig umbauen. Der etatmäßige Sechser, Max Sperl, rückte neben Lars Glöckler in die Innenverteidigung und die beiden standen, als hätten sie da schon immer zusammen gespielt.

Dafür wurde Moritz Krasser eine Stufe zurück gezogen, was sich natürlich zunächst im Offensivbereich negativ spürbar machte. Ein Glück, dass es im Aileswasen ein neues Gesicht gibt: Christoph Stumpe. Der Student hat für den TSV eine Zweitspielerlaubnis erhalten, weil er fern von seinem Stammverein wohnt. Den nächsten Verletzten gab es mit Philipp Wenzelburger, der nach 52 Minuten umknickte und runter musste. Dass die Punkte den Grünhemden beim Vorletzten nicht in den Schoß fallen würden, zeigte sich nach schon fünf Minuten. Freistoßspezialist Till Augner drehte den Ball von der Seitenlinie nach innen, Freund und Feind verpassten und Marc Vogelmann konnte mit einer reflexartigen Fußabwehr gerade noch den Einschlag verhindern.

Erstmals gefährlich wurde es für Johannes Lipp im Kasten des RSK nach einer scharfen Ecke von Manuel Schneider. Eric Scherrible konnte aber in höchster Not per Kopf über die Latte lenken (10.).Vorwiegend verbissene Mittelfeldkämpfe gab es bis zur 24. Minute und just da gingen die Hausherren mit einem kuriosen Treffer in Führung. Zunächst wurde Max Sperl höchst regelwidrig an der Strafraumgrenze angegangen, dann schien auch noch Abseits im Spiel zu sein und als Marc Vogelmann gegen den allein vor ihm stehenden Dominik Sauter klasse per Fussabwehr rettete, bekam der Abpraller soviel Drall, dass er sich über den auf dem Boden liegenden Keeper in die Maschen drehte.

Heftigen Protesten ließ der Gast aber umgehend den Ausgleich folgen. In der 26. Minute ging Luis Guillen auf Linksaußen zur Grundlinie und bediente den lauernden Robin Plachy mit einem Rückpass. Der TSV-Torjäger nahm das Zuspiel direkt und jagte es aus 14 Metern unter den Balken. Mittlerweile hatte der Tabellensechste klar das Kommando übernommen und ging folgerichtig in der 32. Minute in Führung. Yannick Schellander, der an allen gefährlichen Aktionen beteiligt war, hämmerte an den Innenpfosten und auf Umwegen kam Moritz Krasser in Ballbesitz. Im Sechzehnereck wurde der Dribbelkönig von den Beinen geholt und der Elfmeterpfiff folgte sofort. Yannick Schellander verwandelte wie schon in Erkenbrechtsweiler bombensicher.

Drei Minuten später hätte der überragende „Schelli“ die Führung ausbauen können. Nach einem Zuspiel von Robin Plachy stand der Kilometerfresser alleine vor Johannes Lipp und blieb am raus zuckenden Bein des Torhüters hängen. Sekunden vor dem Pausenpfiff wäre eine Unaufmerksamkeit in der Abwehr fast nicht folgenlos geblieben, doch Martin Buchta traf aus kürzester Distanz mit dem Kopf den Kasten nicht. Buchta war es auch, der kurz nach Wiederbeginn die nächste gute Möglichkeit für den RSK aus zehn Metern vergab. Die Kreisstädter hatten jetzt an Aggressivität zugelegt und wurden gefährlicher. Ein Konter hätte jedoch für Ruhe sorgen können, doch Schellander zeigte sich in der 70. Minute etwas zu uneigennützig und schloss nicht selber ab.

Ein satter Schrägschuss von Robin Plachy zischte nach 74. Minuten am langen Pfosten vorbei und dann war es Marc Vogelmann zu verdanken, dass es nicht 2:2 hieß. Michael Schmid kam am Fünfmeterraum völlig frei zum Abschluss, doch der TSV-Keeper lenkte mit einer sensationellen Parade das Geschoss über den Balken (78.). Durch die offensivere Spielweise der Gastgeber kamen die Neckartäler zu einigen guten Kontermöglichkeiten, wobei der von Yannick Schellander gefahrene Gegenzug in der 79. Minute von Robin Plachy etwas zu hastig abgeschlossen wurde. Warum Schiri Altendorfer in der 84. Minute keinen Strafstoß nach Foul an Plachy gab, bleibt das Geheimnis des Filderstädters. Eine Minute später zeigte der insgesamt gut leitende Referee jedoch das zweite Mal auf den Punkt. Das Vergehen an Schellander war wiederum unstrittig. Der Gefoulte übernahm höchstpersönlich die Verantwortung und traf wieder wie selbstverständlich.

Damit war der Sack zu und der nächste Dreier eingefahren. Der TSV Neckartailfingen kann nun mit einem Anfang Oktober noch kaum für möglich gehaltenen 6. Platz in die Winterpause gehen und da hoffentlich all die großen und kleinen Blessuren auskurieren.

 

TSV RSK Esslingen: Lipp, Christoph Gauss, Augner, Hammerle (80. Stefan Gauß), Scherrieble, Mayer, Sauter (67. Haensel), Buchta, Jaiteh, Weißenborn (59. Schmid), Traub

TSVN: Vogelmann, Schneider, Krasser (87. Michael Bezirgiannidis), Wagner, Glöckler, Luis Guillen, Sperl, Robin Plachy (89. Spengler), Wenzelburger (57. Stumpe), Pablo Guillen, Schellander

Schiedsrichter: Andre Altendorfer (Filderstadt)

Zuschauer: 60

Tore: 1:0 (24.) Sauter, 1:1 (26.) Plachy, 1:2 (32./Foulelfmeter) Schellander, 1:3 (86./Foulelfmeter) Schellander

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