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Sonntag, 30 August 2020 19:55

Bezirksliga

TSVN I - 1. FC Rechberghausen I 3:3

Die Blaupause zur letzten Saison nimmt immer konkretere Formen an. Wieder mal konnte der TSV einen Zweitorevorsprung nicht ins Ziel bringen, obwohl er bis zur 83. Minute mit 3:1 führte...

Wenn du Heimspiele wie gegen den eigentlich letzte Runde abgestiegenen FC Rechberghausen nicht gewinnst, wird es ganz schwierig die Klasse bei der diesjährigen Konstellation zu halten. Das 3:3 war am Ende mehr als eine Zweidrittelniederlage und für den Trainer deprimierend. Er reiste extra aus dem Urlaub im Oberbayerischen Oberammergau an und fuhr nach dem Spiel wieder zurück. Am besten er stellt im Wallfahrtsort eine, oder noch besser mehrere Kerzen auf.

Wohl bedeutete ein kerniger Volleyknaller von Angelo Mattina die erste Torgefahr (6.), doch Marc Vogelmann war auf dem Posten und bot im weiteren Spielverlauf eine fehlerlose Leistung. Als dann Robin Plachy einen kapitalen Blackout von Lucas Bilitsch eiskalt zum 1:0 in der 16. Minute nutzte schien die Partie in die richtigen Bahnen gelenkt. Vollends nachdem Moritz Krasser die überlegte Vorarbeit Maurice Grözingers aus kürzester Distanz zum 2:0 versenkte (24.). Der erste Dämpfer folgte sieben Minuten später. Zunächst konnte Torhüter Vogelmann reaktionsschnell per Fußabwehr retten, doch Nico Bilitsch setzte den Nachschuss ins lange Eck. Dabei befand sich allerdings ein vor dem Keeper stehender Rechberghäuser im aktiven Abseits.

Der Betriebsunfall wurde denn auch umgehend ausgebügelt. Wieder war Robin Plachy hellwach, klaute dem an der Seitenlinie tändelnden Steffen Ertinger den Ball und ließ Marcel Mulke, dem längsten Torhüter der Liga, zwei Minuten später keine Chance. Anstatt nun gegen die verunsicherten Gäste auf den Lucky Punch auszugehen, agierten die Grünhemden nach vorne viel zu fahrig und spielten ihre vielen möglichen Konterchancen nicht konsequent genug aus. Bis auf die 59. Minute und da hätte die Entscheidung fallen müssen. Noah Wagner ging mit seinem langen Alleingang bis zur Grundlinie und passte auf „Mo“ Krasser zurück. Der stand alleine vor dem Hünen Mulke und kam nicht an dessen Beinen vorbei – nur Ecke.

Dennoch schien der Dreier gesichert, bis Lucas Bilitsch in eine Flanke aus dem Halbfeld lief und ins lange Eck verlängerte. Man schrieb die 83. Minute und ungute Erinnerungen an die abgebrochene Saison wurden wach, als der TSV insgesamt 14 Punkte nach zum Teil klaren Führungen in den Schlussphasen vergeigte. Und tatsächlich kam es wieder so. Zunächst versemmelte Louis Öchsle in der 85. Minute noch ein Riesending, doch 90 Sekunden darauf schraubte sich erneut Lucas Bilitsch nach einem Freistoß am höchsten und lenkte zum 3:3 abermals in die hintere Ecke. Es war ein Schock und zu einer Gegenreaktion blieb zu wenig Zeit, wobei auf dem tiefen Boden wohl auch die nötige Physis fehlte.

Von fest eingeplanten drei Punkten blieb ein mickriger Zähler übrig. Auch wenn der FCR erstaunlich und überraschend stark Paroli bot, so muss dieses Remis als Nackenschlag angesehen werden. Die Fahrt nach Donzdorf zum FC am kommenden Spieltag wird deshalb nicht gerade angenehmer, schließlich waren es in den letzten Jahren ausschließlich Metzgersgänge, die der TSV ins Lautertal unternahm.

 

TSVN: Vogelmann, Stefan Wilhelm, Schneider, Krasser, Pablo Guillen, Wagner, Glöckler, Luis Guillen, Nagel (84. Schellander), Plachy, Grözinger

FC Rechberghausen: Mulke, van der Meulen (46. Koslowski), Lucas Bilitsch, Fahle, Nico Bilitsch, Marius Öchsle, Louis Öchsle, Kuttler, Mattina, Ertinger

Schiedsrichter: Haojun Zhuo (Tübingen)

Zuschauer: 80

Tore: 1:0 (16.) Plachy, 2:0 (24.) Krasser, 2:1 (31.) Nico Bilitsch, 3:1 (33.) Plachy, 3:2 (83. Luvas Bilitsch, 3:3 (87.) Lucas Bilitsch

Gelesen 850 mal Letzte Änderung am Sonntag, 30 August 2020 20:01
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