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Sonntag, 29 August 2021 20:02

TSVN I - VfL Kirchheim I 2:5

Vor allen Dingen im ersten Umlauf machten sich die Personalprobleme an diesem ersten Spieltag äußerst negativ bemerkbar. Unter anderem musste Felix Krasser eine Abwehrkette aufbieten, die in dieser Konstellation in keinem Test- oder Pokalspiel vorher zusammen aufgelaufen war...

Besonders Nico Schruff und Julien Grech gehörten individuell in dieser Kette trotz der fünf Gegentore zu den Besten ihres Teams und auch der eigentlich schon zur Zweiten abgewanderte Philipp Wenzelburger machte bis auf die Anfangsphase seine Sache ordentlich. Zweimal entwischte auf seiner Seite Salih Egrlic und beim dritten Anlauf (10.) des Ex-Weilheimers klingelte es. Seine Vorarbeit verwertete Max Pradler aus fünf Metern zum 0:1. Der ehemalige Köngener legte neun Minuten später nach, weil im Marc Vogelmann den Ball auf dem silbernen Tablett lieferte. Vom Sechzehnereck schaufelte er das Geschenk ins lange Eck.

Den Hausherren gelang danach so gut wie gar nichts mehr und als wiederum Pradler in der 42. Minute zum 0:3 einnetzte, schienen die Grün-Weißen auf ein Desaster zuzusteuern. In den beiden Schlussminuten dann die ersten offensiven Lichtblicke, die allerdings von Robin Plachy und Yannick Schellander nicht genutzt werden konnten. Doch die beiden machten nach dem Seitenwechsel dort weiter, wo sie vor dem Pausenpfiff aufgehört hatten – nur erfolgreicher. Innerhalb der selben Spielminute (47.) pulverisierten sie den fetten Kirchheimer Vorsprung. Zunächst jagte Robin Plachy einen Dropkick vehement unters Tordach und mit der unmittelbar folgenden Attacke gelang Schellander aus Kurzdistanz das 2:3.

Der VfL wackelte, doch fiel nicht, weil die nächsten dicken Chancen nicht genutzt wurden. Lukas Häfner hatte bei seinem Schuss vom Sechzehner zu viel Rücklage (49.), Mauric Grözinger drosch von rechts kommend ans Aussennetz (50.) und traf wenig später in bester Position am Elfmeterpunkt den Ball nicht (58.). Dazwischen wurde Plachys Alleingang über die linke Seite zur Ecke geblockt (54.). Zur Abwechslung stand VfL-Keeper Nico Nagel dem 3:3 im Wege, als er Robin Plachys Direktabnahme glänzend abwehrte (58.). Zu guter Letzt ärgerte man sich über den ansonsten zufriedenstellend leitenden Andre Wagner aus Stuttgart. Warum er den Elfer nach klarem Foul an Moritz Krasser den Gastgebern vorenthielt, bleibt sein Geheimnis.

Etwas über eine Stunde war da gespielt und just im Gegenzug trafen die Gäste bei einem ihrer seltener gewordenen Angriffe zur Vorentscheidung. Ein Gestochere entschied Argjend Shalaj für sich, zog ab und Marc Vogelmann war machtlos. Der TSV-Keeper mit einer Prachtparade gegen Egrlic (69.) und die Latte (73.) verhinderten zunächst noch weiteren Schaden, doch in der 81. Minute stand Luis Guillen mit einem kapitalen Schnitzer beim Kirchheimer 5:2 Pate. Drei Meter vor dem Tor wollte er seinem Torhüter zurück spielen, was gründlich misslang. Salih Egrlic konnte trotz einer verzweifelten Grätsche von Philipp Wenzelburger aus nächster Nähe einschieben. Wenngleich der gerade eingewechselte Emir Sahdanovic in der 90. Minute noch eine Großchance vergab, so fiel der VfL-Sieg am Ende doch zu hoch aus. In der Viertelstunde nach der Halbzeitpause wäre die Partie mit etwas Glück nämlich beinahe zugunsten der Aileswasen-Elf gekippt.

Zur Beruhigung aller: Am ersten Spieltag wurden noch nie Auf- und Abstieg entschieden. Und das wird vermutlich auch in dieser Saison so sein. Es braucht allerdings mehr als nur eine gute Viertelstunde im Spiel, um ein solches für sich entscheiden zu können.

 

TSVN: Vogelmann, Wenzelburger, Moritz Krasser, Häfner (57. Nagel), Luis Guillen, Grech, Felix Krasser, Plachy, Schruff, Grözinger, Schellander (86. Schneller)

VfL Kirchheim: Nagel, Böhringer, Sternemann (90. Sahdanovic), Pradler (81. Kostidis), Alavac (78. Kurtz), Egrlic, Flegel, Schadt, Shalaj (86. Fejzuli), Hummel, Helber

Schiedsrichter: Andre Wagner (Stuttgart)

Zuschauer: 150

Tore: 0:1 (10.) Pradler, 0:2 (19.) Pradler, 0:3 (42.) Pradler, 1:3 (47.) Plachy, 2:3 (47.) Schellander, 2:4 (62.) Shalaj, 2:5 (81.) Egrlic

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