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Montag, 04 Oktober 2021 08:06

1. FC Donzdorf I - TSVN I 3:1

Obwohl der erste Durchgang in Donzdorf der eindeutig bessere Abschnitt des TSV war, verloren die Krasser-Schützlinge eben in diesem Umlauf ein Spiel, das nie und nimmer so enden hätte dürfen...

Eine ziemlich „grüne“ Mannschaft stellte sich im Lautertalstadion dem Bezirksliga-Dino und der versäumte es, diese defensiv schwache Truppe in der ersten Halbzeit abzuschießen. Immerhin standen sieben Youngster des Jahrganges 2002 im Donzdorfer Aufgebot. Die Elf aus dem Aileswasen ging haarsträubend großzügig mit ihren Chancen um und wurde kurz vor dem Seitenwechsel dafür bitterlich bestraft. Der TSV schien dann seine „Eier“ in der Kabine gelassen zu haben, denn in Halbzeit zwei ging nur noch wenig bis nichts. Während die zwanzig Fans aus dem Neckartal ziemlich frustriert waren, konnte der FCD-Anhang sein Glück kaum fassen. „Ehe wir mit viel Dusel zurück kamen, hätte es 0:4 stehen müssen“, so ein Kommentar aus dem Donzdorfer Dunstkreis.

Nicht gerade ihren besten Tag hatten dabei die eigentlichen Leistungsträger erwischt. Moritz Krasser blieb zu oft hängen, fabrizierte zu viele Abspielfehler und konnte in aussichtsreichen Szenen die schnellen Nicolai Berger und Robin Plachy nicht in Stellung bringen. Letzterem ist dagegen seine Treffsicherheit abhanden gekommen, denn die beiden Großchancen, die er in der 23. und 30. Minute versemmelte, macht der Kapitän normalerweise mit verbundenen Augen rein. Die dritte Megamöglichkeit vergab Max Schneller (25.), wobei beide jedes mal allein vor Torhüter Heiko Schmid aufkreuzten.

Weil es zu diesen Zeitpunkten bereits 1:0 für die Gäste stand, wäre da der frühe Knockout für die Hausherren möglich gewesen. Nicolai Berger, einer der wenigen Aktivposten, wurde in der 18. Minute geschickt, konnte der löchrigen FC-Deckung entkommen und schob locker an Heiko Schmid vorbei mittig ins Tor. So einfach geht das, ins 7,32 x 2,44 große Viereck zu treffen! Was dann passierte ließ die treuen Mitreisenden auf der Tribüne einerseits resignieren und andererseits vor Wut und Enttäuschung kochen. Nur selten waren die Gastgeber in der Nähe von Marc Vogelmann aufgetaucht und ließen sich in der 42. Minute wiedereinmal dort sehen. Benjamin Klement durfte entlang der Sechzehnerlinie von links nach rechts marschieren, zog ab und Vogelmann war chancenlos.

Es war der Anfang eines kaum für möglich gehaltenen negativen Spielverlaufes. In der 43. Minute, also nur eine Zeigerumdrehung später, überschlugen sich die Ereignisse. Felix Krasser überließ im Sechzehner dem besser postierten Nicolai Berger, doch dessen Flachschuss aus zehn Metern klatschte an den Innenpfosten und wurde per Befreiungsschlag aus dem Donzdorfer Gefahrenbereich befördert. Und die Rettung geriet zum ungewollten Konter. Plötzlich tauchten Dominik Grupp, Luca Raichle und Benjamin Klement alleine vor Keeper Marc Vogelmann auf und Klement schloss eiskalt zum 2:1 ab.

Es war mehr als eine kalte Dusche, wie sich heraus stellen sollte. Nichts ging nämlich mehr nach Wiederanpfiff des souveränen Lars Diersinger. Im Gegenteil. Die Gäste im grünen Dress hätten für ihren Harakiri-Fußball abgestraft werden können, zumal der FCD mehrmals in drei- und vierfacher Überzahl in Richtung Vogelmann marschierte. Hätte der TSV-Schlussmann nicht ein paar mal klasse gehalten, wäre ein Debakel möglich gewesen. Nur Dominik Grupp mit einem Solo und anschließendem gekonntem Abschluss (64.) traf aber nochmals und so hielt sich die Niederlage noch in Grenzen.

Marc Vogelmann, dem mit einer schmerzhaften Rippenprellung bis zur 70. Minute durchhaltenden Lars Glöckler, Dauerläufer Yannick Schellander und dem allerdings nur in Halbzeit eins agilen Nicolai Berger konnten die wenigsten Vorwürfe gemacht werden. Ansonsten produzierten fast alle zu viele Abspielfehler, verhedderten sich in nutzlosen Dribblings oder ließen eben die dicksten Chancen für den so dringend notwendigen Dreier liegen. Und ausgerechnet jetzt ist die Tormaschinerie vom nächsten Gegner wieder angeworfen worden. Das 9:1 des FC Esslingen über den TSV Weilheim muss einem angesichts der mangelhaften Defensivleistung große Sorgen machen. Über drei Gegentor pro Spiel im Schnitt sind ein Haufen Holz. Soll diese Statistik nächsten Sonntag nicht exorbitant ansteigen, muss sich Felix Krasser was einfallen lassen.

Nach vorne vermisste man zwar die Offensivaktionen der fehlenden Luis Guillen, Lukas Häfner (beide verletzt) und Maurice Grözinger (Urlaub), doch hätten die heraus gearbeiteten Möglichkeiten reichen sollen, um den Dreier locker in den Aileswasen mitnehmen zu können.

FC Donzdorf: Schmid, Bauer (84. Antonio Kepic), Török, Stern (46. Köller), Gaugel (35. Fürst), Klement, Raichle (60. Tiborc), Herga, Mihael Kepic, Grupp, Mroz

TSVN:: Vogelmann, Moritz Krasser, Glöckler (70. Grech), Matthias Wilhelm, Nagel, Felix Krasser, Plachy, Schneller (57. Nachev), Schruff, Schellander, Berger

Schiedsrichter: Lars Diesinger (Backnang)

Zuschauer: 100

Tore: 0:1 (18.) Berger, 1:1 (42.) Klement, 2:1 (43.) Klement, 3:1 (64.) Grupp

Gelesen 667 mal Letzte Änderung am Dienstag, 05 Oktober 2021 07:49
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