Am Vorsonntag noch himmelhoch jauchzender Sieger in der Nachspielzeit, diesmal betröppelter Verlierer in der 93. Minute. Während es aber gegen den FV Plochingen einen ausgeglichenen Schlagabtausch mit offenem Ausgang gab, war der TSVN unter der Limburg die klar bessere Mannschaft. Den Rückschlag gab es deshalb nur in zweierlei Hinsicht. Zum einen Ergebnis technisch und zum anderen trat die scheinbar erledigte Abwehrschwäche doch wieder an den Tag. Vier Kontertore auf fremden Platz, sowie das viel zu lasch zugelassene 4:5 in der Nachspielzeit, das aus einem eigenen Einwurf entstand, geben arg zu denken. Für den neutralen Zuschauer und am Ende auch für die wenigen Weilheimer Anhänger war es ein mehr als unterhaltsames Spiel.

Damit steht der TSV Neckartailfingen, wenn es am Sonntag gegen den FV Faurndau geht, vor der gleichen Situation wie vor vierzehn Tagen: Das Spiel muss gewonnen werden! Dieses kann nur gelingen, wenn endlich defensiver gedacht wird. Die siegreich gestalteten Spiele gegen Denkendorf und Plochingen mit nur insgesamt einem Gegegentreffer sind Beispiel gebend. Die Elf aus dem Dittlau zählt zu den unangenehmsten Mannschaften der Liga und hat stets was aus dem Aileswasen mit nach Hause genommen. In der Göppinger Vorstadt legte der TSV in der letzten Saison zwar den Grundstein für den fast nicht mehr erwarteten Klassenerhalt, was aber Schnee von Gestern ist. Auch die formidable Krise, in die der FVF gerutscht zu sein scheint, will kaum was heißen. Die Filstäler, mit drei Siegen in die Runde gestartet, haben danach vier Mal hintereinander verloren. Vor allem das 1:6 auf ihrer sonst so schwer ein zu nehmenden Festung gegen den TSV Harthausen hat doch sehr verwundert. Verloren haben die sonntäglichen Gäste ihren Torjäger Umut Sat an den SV Ebersbach, verfügen aber dennoch weiterhin über einiges Potential. Alex Baum, David Leu oder Michael Moll sind langjährig erprobte Bezirksliga-Kicker.

Gespannt sein darf man auf Felix Krassers Anfangsformation, denn die sah bislang in jedem Spiel anders aus. Zuletzt fehlte Manuel Schneider, der just zuvor eine überragende Vorstellung abgeliefert hatte. Auch Bastian Nagel stand schon eine Weile nicht zur Verfügung. Lediglich zwei Siege aus sieben Begegnungen mit 24 Gegentreffern und alle dicken Brocken noch vor sich habend, lassen Erinnerungen an die letzte Saison wach werden.

Kreisliga B/4

Nach dem spielfreien Wochenende greift auch die Zweite des TSV wieder ins Geschehen ein. Gegen den Drittletzten TSV Raidwangen II müsste es der Papierform nach einen weiteren Dreier geben. Der letzte schwache Auftritt, als Marsonia Frickenhausen erst am Ende gerade noch besiegt werden konnte (2:1), sollte jedoch Warnung genug sein.