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Dienstag, 01 November 2022 20:04

SV Ebersbach I - TSVN I 4:0

 Dieses Ergebnis passt hinten und vorne nicht zum Spielverlauf. Mit einer sehr ansprechenden Vorstellung rehabilitierte sich der TSV nämlich in Ebersbach für die Schmach zwei Tage zuvor. Auch wenn es paradox klingen mag, dieses 0:4 macht Hoffnung...

An die 200 Zuschauer und ein topp bespielbarer Rasen im Strutstadion waren die Grundlage für ein zunächst als ungleich angesehenen Bezirksliga-Duells. Hier der Triumphator des vorherigen Spitzenspiels in Eislingen und da der 0:11-Versager gegen Esslingen. „Wie konnte diese Mannschaft vor zwei Tagen derart untergehen ?“, stellten sich die 200 Zuschauer spätestens nach einer halben Stunde berechtigterweise die Frage. Schon in der 9. Minute fuhr Lars Zink einen Konter und Robin Plachy konnte gerade noch zum Eckball abgedrängt werden. Der allerdings flog dem Gast fast um die Ohren, weil der SVE mit einem eigenen blitzartigen Gegenzug nur knapp die Führung verpasste. Es war eine der ganz wenigen Möglichkeiten, die die Abwehr um den starken Felix Krasser dem Landesligaabsteiger gestattete.

Die Minuten 11 und 14 sollten dann symptomatisch für dieses Spiel werden. Lars Zink kam von links, zirkelte seinen Schrägschuss aufs lange Eck an den rechten Innenpfosten, von wo der Ball ins Aus trudelte. Drei Minuten später schlenzte Moritz Krasser einen Freistoß an das linke Innere des Gehäusealuminiums und wieder spritzte der Ball auf der anderen Seite ins Toraus. Die beiden Szenen besaßen die Höchstwerte der Torchancen, die aber von etlichen weiteren gefährlichen TSV-Attacken noch untermauert wurden.

Und wenn du kein Glück hast, kommt auch noch Pech hinzu, was halt fast immer so ist, wenn du hinten stehst. In der 43. Minute zirkelte Moritz Gutmann einen Eckball nach innen, der prallte nach einem Kopfball an Moritz Krassers Rücken und hoppelte von dort aufreizend langsam zum 1:0 über die Torlinie. Doch auch von diesem mehr als unglücklichen Spielverlauf ließ sich die grün-weiße Elf diesmal zunächst nicht ins Bockshorn jagen. Indes, vom Glück sollte die Elf aus dem Aileswasen an diesem Tag weiterhin nicht heimgesucht sein. In der 76. Minute stand man nämlich vor dem Ausgleich. Der eingewechselte Nicolai Berger war auf rechts außen von keinem SV-Abwehrspieler mehr einzufangen, schlenzte an Torhüter Lukas Konrad vorbei aufs lange Eck und verfehlte dieses hauchdünn.

Statt 1:1 hieß es drei Minuten später 2:0. Robin Plachy köpfte in der Ebersbacher Hälfte Falzone an und die routinierten Gastgeber nutzten dies eiskalt zum Konter. Mika Class konnte den folgenden Schrägschuss noch parieren, aber Fabio Santini war da, um abzustauben. Der Spielverlauf war damit einigermaßen ad absurdum geführt. Florian Schwierz hätte in der 81. Minute die Begegnung fast nochmal scharf stellen können, doch im letzten Moment fegte Noel Santini am Elfmeterpunkt dazwischen. Vielleicht hätte der TSV danach nicht mehr so viel Risiko gehen sollen, weil das 2:0 ein immer noch ein akzeptables Resultat gewesen wäre. Die beiden Treffer von Petar Vidovic in der 88. und 90. Minute ergaben dann aber wieder ein Ergebnis, das einfach den Spielverlauf nicht widerspiegelte.

Dass ein 0:4 Hoffnung geben kann, ist nicht alltäglich, doch diesmal ist dies der Fall. Felix Krasser im Zentrum, sowie Manuel Schneider und Philipp Wenzelburger, von Toni Gönninger und Lars Zink außen unterstützt, ließen fast nichts zu und dennoch setzte es wiederum vier Gegentore, wobei beim letzten der ansonsten wieder starke Mika Class seinen Beitrag leistete. Ebenso wie Florian Schwierz das 0:3 mit einer Flippereinlage einleitete. Eine ganz starke Leistung bot an diesem Tag der junge Max Brendle. Der Kommentar eines Ebersbacher Zuschauers brachte es am Ende auf den Punkt: „Das hätte auch genau anders herum ausgehen können“.

Anzumerken bleibt noch, dass es diesmal mit Jonas Bührle einen Unparteiischen gab, der diesen Namen verdient hat. Der junge Mann leitete die Partie exzellent.

SV Ebersbach: Konrad, Magno (52. N. Santini), Vidovic, Gutmann (70. F. Santini), Tamas, Volk, Lansche (66. Breit), Roos (85. Molnar), Nigl, Baumgartner, Falzone

TSVN: Class, Schneider, Gönninger, Moritz Krasser (79. Schwierz), Zink, Luis Guillen, Felix Krasser, Plachy, Brendle (85. Riehle), Wenzelburger, Schellander (69. Berger)

Schiedsrichter: Jonas Bührle (Blautal-Lonetal)

Zuschauer: 200

Tore: 1:0 (43.) Moritz Krasser (Eigentor), 2:0 (79.) Fabio Santini, 3:0 (88.) Vidovic, 4:0 (90.) Vidovic.

Gelesen 542 mal Letzte Änderung am Mittwoch, 02 November 2022 07:41
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