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Sonntag, 06 November 2022 17:29

TSVN I - 1. FC Donzdorf 3:2

Was war das für ein Aufreger. Nach 99 intensiven, mit knüppelharten Zweikämpfen gespickten Minuten gegen den 1. FC Donzdorf blieben die drei enorm wichtigen Punkte insgesamt verdient im Aileswasen.

Die Malaise des Robin Plachy schien gerade so weiter zu gehen, denn in der 7. Minute stand er nach einem dicken Donzdorfer Abwehrpatzer plötzlich mutterseelenallein vor Torhüter Ali Yilmaz und brachte die Kugel nicht an diesem vorbei. 180 Sekunden später folgte jedoch der Urknall des Knotenplatzers. Der Kapitän blockte vor dem Sechzehner einen Abwehrschlag des FCD-Keepers und schob den Ball ins leere Tor. In den Minuten 15 und 17 taten sich Plachy die nächsten dicken Möglichkeiten auf, doch unter anderem ein „Platzfehler“ verdarb dem Torjäger das nächste Erfolgserlebnis. Genauso in der 33. Minute, als Plachy im Mittelkreis einen Fehlpass abfing und sofort aufs von Yilmaz verlassene Gehäuse zirkelte. Drei Meter fehlten da aber zum 2:0.Kurz zuvor hatte der eine herausragende Partie spielende Lars Zink sein Solo mit einem strammen Flachschuss abgeschlossen. Yilmaz war allerdings rechtzeitig unten (29.).

Die Tormöglichkeiten lagen in diesem Spielabschnitt alle auf Seiten der Gastgeber. So zog Felix Krasser in der 36. Minute fulminant aus dreißig Metern ab und wieder war Yilmaz glänzend auf dem Posten. Dem daraus resultierenden Eckball folgte ein Dreifachbombardement Plachy-Zink-Plachy. Jedes mal war aber ein Donzdorfer Abwehrbein im Weg. Hätte der TSV etliche vielversprechende Angriffe nicht all zu schlampig her geschenkt, wäre die Partie vielleicht schon frühzeitig entschieden gewesen. Die etwas überzogene Nachspielzeit von fünf Minuten kam dann den Grünhemden zugute. Lars Zink setzte Plachy ein, der umkurvte Torhüter Yilmaz und traf in das dann leere Tor (45.+4).

Nach dem Pausentee brachte Donzdorfs Trainer Heiko Thiel die beiden sonstigen Stammspieler Nico Kolb und Davor Tiborc und plötzlich war es ein anderes Spiel. Jetzt ging es rauf und runter, mit teilweise eisenharten Zweikämpfen. Fair war die Partie allemal, doch hatte Schiri Markus Kurz da keine leichte Aufgabe. Er bewältigte sie so gut wie fehlerlos. In der 52. Minute erreichte eine weite Flanke ans hintere Fünfmetereck Lukas Zilian, der Ex-Kuchener köpfte quer und Benjamin Klement vollstreckte direkt. Nochmals Luft gab danach das 3:1. Lars Zink wollte nach seinem Solo schon zum Torschuss im Sechzehner ansetzen, da holte ihn Erion Ajeti von den Beinen. Und in Sachen Elfmeter ist Luis Guillen eine Bank. Satt nagelte er den Strafstoß unhaltbar halbhoch ins Eck (64.).

Wer geglaubt hatte, die Gäste aus dem Lautertal würden jetzt klein beigeben, sah sich gewaltig getäuscht und in der 73. Minute wurden deren Bemühungen belohnt. Wieder kam Lukas Zilian von rechts, doch seine flache Hereingabe schien schon im hinteren Aus zu landen. Benjamin Klement rauschte heran und hämmerte die Kugel aus fast unmöglichem Winkel unters Tordach. Ein unglaublicher Treffer war's.

Dies war der Auftakt zu letzten vogelwilden zwanzig Minuten. Jonas Reik's satten Flachschuss aus 25 Metern meisterte der sichere Mika Class und der gerade eingewechselte Nicolai Berger „vergaß“ bei einem Konter das rechtzeitige Abspiel (84.). Zwei Minuten vor Ende der regulären Spielzeit schienen die Emotionen über zu kochen. Felix Krasser brachte Nico Kolb an der TSV-Auswechselbank unsanft zu Fall und der revanchierte sich mit einem Ellbogen-Check. Markus Kurz beließ es bei Gelb für den Donzdorfer, was auch in Ordnung war.

In der nochmals vierminütigen Zugabe ging es weiter heiß her und Zuschauern mit Herzschrittmachern drohte dort ein Kabelbrand. Mit einem Solo quer über das ganze Spielfeld beendete der unermüdlich kämpfende Toni Gönninger dann eine Partie, die wahrlich ihr Eintrittsgeld wert war. Das 0:11 von vor zwei Wochen lag zwar immer noch wie ein Grauschleier über dem Aileswasen, doch schon in Ebersbach war eine 180-Grad-Wende erkennbar, die nun gegen den FC Donzdorf vollends vollzogen wurde.

TSVN: Class, Gönninger, Moritz Krasser (89. Kraut), Zink, Luis Guillen, Matthias Wilhelm, Felix Krasser (90.+2 Schwierz), Robin Plachy (83. Berger), Brendle, Wenzelburger, Schellander (72. Nagel)

FC Donzdorf: Yilmaz, Bauer (46. Tiborc), Gaugel, Török, Klement, Kögel (46. Kolb), Zilian, Ammon, Raichle, Reik, Ajeti (86. Popa)

Schiedsrichter: Markus Kurz (SRG Schwäbisch Gmünd)

Zuschauer: 90

Tore: 1:0 (10.) Plachy, 2:0 (45.+4) Plachy, 2:1 (52.) Klement, 3:1 (64.) Guillen (Foulelfmeter), 3:2 (73.) Klement

Gelesen 536 mal Letzte Änderung am Sonntag, 06 November 2022 17:40
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