Nachdem das Spiel gegen Köngen ausgefallen war, reisten wir nach zweiwöchiger Pause nach Neckarhausen. Natürlich wollten wir an den letzten Sieg gegen Esslingen anknüpfen. Nach einer Unkonzentriertheit in der Hintermannschaft waren wir jedoch nach wenigen Minuten bereits in Rückstand. Die Mannschaft zeigte Moral und spielte unbeeindruckt nach vorn. Zunächst taten wir uns schwer gegen aggressiv auftretende Gastgeber. Nach und nach ergaben sich jedoch mehr Räume, welche wir durchaus zu nutzen wussten. Es folgten hochkarätige Chancen im Fünf- bis Zehnminutentakt. Nach einer präzisen Flanke von Nico tauchte Julian frei vorm gegnerischen Tor auf. Sein Volley landete leider neben dem Kasten. Die nächste Doppelchance gehörte Julian und Lino. Nach einer Ecke und etwas Ping Pong landete der Ball vor Julians Füßen. Sein Schuss konnte vom Gästekeeper mit Mühe und Not pariert werden. Der Rebound landete bei Lino, doch auch sein Versuch verfehlte das Tor knapp. Wenige Zeigerumdrehungen später tauchte Marlon nach Zuspiel von Nico vor dem gegnerischen Torhüter auf. Sein letzter Kontakt war leider etwas zu lang, sodass der Keeper per Fußabwehr klären konnte. Nun folgte der schönste Spielzeug der gesamten Partie. Der Ball wurde zum halbrechten Innenverteidiger Bartek verlagert. Dieser dribbelte an und lies zwei Gegenspieler stehen. Über Julian und Lino landete der Ball bei Nico. Dieser trieb den Ball im Zehnerraum voran und spielte im perfekten Augenblick weiter zu Marlon. Sein Abschluss lenkte der Keeper mit letzter Not über die Latte. Es stimmte vieles in Halbzeit eins - bis auf das Resultat.

Auch in der zweiten Hälfte wollten wir weiter Druck machen, um das Spiel noch zu drehen. Leider war diese Hälfte geprägt von vielen Einzelaktionen und schlechten Entscheidungen bzw. ungenauen Ausführungen. So verpufften viele Angriffsbemühungen trotz deutlich mehr Ballbesitz. Einen der wenigen gegnerischen Angriffe konnten wir nur mit einem Foul stoppen. Da Pascal zuvor unverständlicherweise mit gelb bestraft wurde, bedeutete dieses Foul eine fünfminütige Zeitstrafe. Ich möchte die alte Fußballweisheit an dieser Stelle nicht zitieren, denn jeder Leser kann sich vermutlich denken was nun folgt. Die gegnerische Nummer 8 setzte den Freistoß punktgenau an den Innenpfosten und von dort sprang der Ball ins Tor. Die Mannschaft spielte trotzdem weiter nach vorn, doch die meisten Aktionen waren kopflos und brachten keinen Ertrag. So endete diese denkwürdige Partie mit 2:0. Lob gab es am Ende sogar vom gegnerischen Trainer: "Wir haben noch nie so unverdient gewonnen". Am Ende des Tages ist Fußball "leider" ein Ergebnissport. Trotzdem werden wir in dieser Art und Weise weitermachen und an unserer Entscheidungs- und Abschlussqualität arbeiten. Wir kommen jedoch nicht umher, unsere unforced errors zu minimieren.

Nach den Osterferien empfangen wir Wäschenbeuren - auch hier haben wir noch eine Rechnung offen, die wir gerne begleichen wollen. Wir freuen uns auf zahlreiche Unterstützung!