Nach Filet am Sonntag gibt es nun am Donnerstagabend Schwarzwurst, denn das Lokalderby im Hardtwaldstadion dürfte eine ganz andere Veranstaltung werden, als es das unglaubliche Match gegen den FC Donzdorf war. Der Aufsteiger hat ausgerechnet am vergangenen Spieltag seinen ersten Dreier eingefahren und dies ziemlich überraschend beim bis dahin stark auftretenden FV Faurndau. Das wird dem Neuling Auftrieb geben und die bekannte Kampfkraft der Älbler könnte dem TSV vielleicht zu schaffen machen. Spieltechnisch steht die Überlegenheit der Elf von Michael Bezirgiannidis ausser Frage, doch in den letzten Jahren wurde dieses Plus von der SGEH stets abgewürgt und es gab auf der Berghalbinsel nur wenig zu holen.

Können die Grünhemden aber auch nur ansatzweise an die zuletzt gezeigte Leistung anknüpfen, kann der Sieger im Hardtwald nur TSV Neckartailfingen heißen. Allerdings hat Georgios Karatailidis etliche starke Spieler in seinen Reihen. Der Ex-Frickenhäuser Marco Parrotta etwa, oder Torjäger Dennis Oswald zum Beispiel. Doch Michael Bezirgiannids kann mit einem prall gefüllten Kader wuchern, allein im Tor ist dieser momentan etwas dünn. Marcel Finsterbusch (gesperrt) und Timo Hasenohr (Australien) sind weggebrochen, aber das ist die Chance für Nachwuchskeeper Marc Vogelmann. Der junge Torwart hat schon bewiesen, dass er ein Bezirksligagehäuse hüten kann und wird das sicherlich auch in Hochwang dementsprechend tun.

Nach dem Galaauftritt vom Sonntag und der optimalen Punktausbeute hätte es die Mannschaft verdient, mit großer Unterstützung der Fans auf die Alb zu reisen. Seltsamerweise wird der gesamte Spieltag erst um 19.30 Uhr angepfiffen, das sind ja fast schon Championsleaguezeiten. Sollte gegen die SGEH der fünfte Sieg in Folge gelingen, wäre dies natürlich eine feine Sache. Doch auch mit einem Zähler könnte man notfalls leben und selbst ein erster Dämpfer würde die Mannschaft vermutlich nicht umhauen.