Die Mannschaft hat derzeit einige Defizite aufzuweisen, eines der größten davon ist unter anderem mangelnde Kopfballstärke. Diese kostete nämlich diesmal eindeutig den Sieg. Da wäre dringend das gute alte Kopfballpendel angesagt. Alles schien diesmal für die Grün-Weißen zu laufen, denn Robin Plachy nutzte einen Pass von Moritz Krasser mit einem satten Linksschuss in der 8. Minute zum 1:0. Als der Kapitän eine Megachance, wieder auf Zuspiel Krassers, liegen ließ, raufte man sich noch die Haare. Eine Zeigerumdrehung später machte Plachy jedoch mit seiner exzellenten Vorarbeit den Aussetzer wieder wett und Maurice Grözinger jagte die Kugel mit einem fulminanten Schrägschuss in die Maschen.

Doch viel zu schnell kassierte man den Anschlusstreffer und der war so unnötig wie ein Kropf. Von der rechten Seitenlinie schlug David Leu einen Freistoß über fünfzig Meter in den Strafraum und nach langer Flugzeit durfte am hinteren Fünfmetereck Matai Tulgar ungehindert einköpfen. Wenn der Anschauungsunterricht eines schulmäßigen Kopfballs gefruchtet hat, soll's recht sein. Eine der wenigen weiteren Möglichkeiten für den Gast resultierte aus einem nur um Zentimeter vorbei zischenden Fernschuss von Fabio Malerba (26.). Nach erneuter Plachy-Vorarbeit nagelte Grözinger die Kugel ans Außennetz (36.).

Der FV Vorwärts startete furios in die zweite Halbzeit, wobei der ein mehr als ordentliches Comeback abliefernde Manuel Schneider gerade noch vor dem einschussbereiten Moubinou Saliou klären konnte (46.). Das wars dann aber für die Gäste aus dem Dittlau, die sich nach einer Stunde auch noch dezimierten. Christoph Mayer sah vom ausgezeichneten Maik Kaack die gelb-rote Karte, deren Grund von außen nicht ersichtlich war. Doch auch gegen zehn Faurndauer brachten die Hausherren es einfach nicht fertig, einen Knoten dran zu machen. So zwirbelte Moritz Krassers abgefälschter Schuss haarscharf am langen Eck vorbei (63.) und Michael Skrzypiec hielt gegen den von rechts kommenden Maurice Grözinger großartig (72.). Der zurück geeilte Saliou verhinderte die Verwertung des Abprallers durch Robin Plachy.

Und wie es dann halt immer so ist, die unterlegene Mannschaft trifft aus dem Nichts. Wieder war es mangelnde Kopfballstärke nach einer Ecke, die den Ball im Fünfmeterraum vor die Füsse des eingewechselten Alex Baum rollen ließ und der Faurndauer Routinier konnte in der 76. Minute mit viel Glück gerade so über die Linie stochern. Die Partie wurde immer giftiger und wegen vieler Verletzungsunterbrechungen um zehn Minuten verlängert. Torhüter Florian Hipp, der fehlerlos geblieben war, wurde von Saliou heftig angegangen (72.) und konnte nur angeschlagen weiter machen In fittem Zustand hätte er vielleicht das 2:2 verhindern können. Nach wochenlanger Muskelzerrung kam Lukas Häfner zurück und war sofort gut im Spiel – bis zur 85. Minute. Da brach die alte Verletzung bei einem Spurtversuch wieder auf und so ist bei ihm erneut eine Pause angesagt. Die beiden Altenrieter Zugänge sind wahrlich nicht vom Glück verfolgt. Zu guter Letzt musste in der 94. Minute auch noch Julien Grech verletzt vom Platz geführt werden. So stand am Ende das Standard-Remis gegen den FV Faurndau und man muss nun erst mal in den Annalen blättern, wann der TSV im Aileswasen zuletzt ein Heimspiel gewonnen hat.

Da wegen der Lage in der Landesliga bis zu sechs Absteiger drohen, zählt am kommenden Sonntag in Rechberghausen nur ein Sieg.

TSVN: Hipp, Stefan Wilhelm (94. Schruff), Schneider (58. Häfner, 85. Nagel), Moritz Krasser, Matthias Wilhelm, Grech, Felix Krasser, Plachy, Wenzelburger, Grözinger (85. Berger)

FV Faurndau: Skrzypiec, Ponomartschuk (70. Sat), Emre Nehir (70. Bulling), Leu, Moll, Mayer, Saliou (94. Klein), Tulgar, Biancorosso (46. Baum), Malerba, Ömer Nehir

Schiedsrichter: Maik Kaack

Zuschauer: 100

Tore: 1:0 (8.) Plachy, 2:0 (13.) Grözinger, 2:1 (15.) Tulgar, 2:2 (76.) Baum

Besondere Vorkommnisse: Gelb-rote Karte für Mayer (60.)