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Montag, 01 November 2021 08:55

FC Rechberghausen I - TSVN I 0:3

Es war eine eher schwache Darbietung, die der TSV in Rechberghausen auf den Platz brachte. Doch die drei Punkte sind eingefahren und das ist in der momentanen Situation das Wichtigste...

Wie immer versuchte die Truppe um Benedikt Petzet ihre Vorteile aus dem kleinen und engen Kunstrasenfeld zu ziehen. Außer viel Hektik kam für sie dabei aber nichts heraus. Die Ersatzbank und der Pulk drum herum sorgten dafür, dass sich die Atmosphäre teilweise fast schon feindselig anfühlte. Vor allem Schiedsrichter Bernd Erkenbrecher wurde manchmal übelst beschimpft, obwohl der einen guten Job machte. Die Pöbeleien führten schließlich dazu, dass einer von der Bank die zweite rote Karte des Spiels sah. Die erste hatte Torhüter Ardian Stradinger bekommen, weil er außerhalb des Strafraums mit der Hand gegen Nicolai Berger rettete.

Einige behaupteten, dass der TSV-Angreifer da aus einer Abseitsposition gestartet wäre. Leider hat ein Bezirksliga-Schiri keinen Assi an der Seitenlinie, geschweige denn einen VAR im Keller. Die Rechberghäuser Forderung, Gelb hätte es auch getan, war völlig daneben, denn in diesem Fall ist die Regel eindeutig. Es war eine insgesamt seltsam verlaufende Partie, denn eigentlich konnte von den sehr limitierten Gastgebern wenig Gefahr drohen. Und dennoch brannte es vor Marc Vogelmann einige Male lichterloh. Schon in der 5. Minute zielte Lukas Scheiber völlig frei aus zehn Metern weit über den Kasten. Philipp Wenzelburger fabrizierte fast ein Eigentor und hatte es der prächtigen Reaktion seines Keepers zu verdanken (32.), dass es nicht einschlug. Die Mehrzahl der wertvollen Möglichkeiten besaß jedoch der Gast. Vor allem Maurice Grözinger beschwor von rechts immer wieder Gefahr herauf (7., 11., 26.). Stets war aber ein Abwehrbein dazwischen. Auch Moritz Krassers Versuch (16.) nach einem Freistoß von Manuel Schneider wurde zur Ecke geblockt.

Nach 29 Minuten signalisierte ausgerechnet der agilste Angreifer muskuläre Probleme und so war für Grözinger frühzeitig Schluss. Eine Minute später waren die Gastgeber nur noch zu Zehnt, denn Stradinger unterlief da das eingangs erwähnte Handspiel. In der Folge hätte Robin Plachy alleine dreimal die Führung erzielen können, doch er scheiterte in der 31. und 33. Minute am eingewechselten Edgar Junker und in der 37. Minute jagte er die Kugel mit Links aus drei Metern übers Gebälk. Überhaupt wirkte der Kapitän in dieser Partie nicht ganz auf der Höhe. Als jedoch Lars Glöckler vier Minuten vor dem Pausenpfiff großartig vorbereitete und quer legte, konnte der TSV-Torjäger gar nicht anders mehr, als ins Tor zu treffen. Fast wäre den Hausherren vor dem Wechsel noch der Ausgleich geglückt, doch Finn Frömel fand in Marc Vogelmann erneut seinen Meister.

Auch im zweiten Umlauf merkte man dem wild kämpfenden FCR nicht an, dass er in Unterzahl war. Dazu taten die Gäste aus dem Aileswasen auch viel zu wenig und ihr Spiel wirkte zu zerfahren. Es war bedenklich, dass man gegen diese Truppe mehrmals in höchste Gefahr geriet, den knappen Vorsprung zu verspielen. Glück und Marc Vogelmann verhinderten das Debakel, denn als solches hätte ein Ausgleich bezeichnet werden müssen. Zudem musste der wie immer souverän auftretende Lars Glöckler seinem lädierten Knöchel wieder Tribut zollen und für ihn kam Bastian Nagel (67.). Doch dieser Wechsel sollte sich nicht als Schwächung erweisen, im Gegenteil. Nagel brachte Linie ins Spiel und fädelte gute Angriffe ein. In der 72. Minute zog er selbst ab und hatte Glück, obwohl der Hammer hauchdünn drüber flog. Steffen Ertingers offene Sohle hätte nämlich schlimme Folgen haben können. Es gab Freistoß und seit langer Zeit resultierte daraus mal wieder ein Treffer. Wie gut, dass der eine insgesamt starke Leistung bietende Manuel Schneider den Rücktritt von seinem Rücktritt vollzogen hat, denn sein strammer Flachschuss schlug im langen Eck ein.

Es war die Vorentscheidung und die endgültige folgte drei Minuten danach. Felix Krasser nahm am Strafraum den Ball geschickt mit der Brust an und versenkte die Kugel im Fallen links unten. Es war das Premieretor des Spielertrainers für den TSV. Der Höhepunkt an unflädigen Rufen von FCR-Seite dann in der 78. Minute, was die rote Karte für einen von der Ersatzbank zur Folge hatte. Der Name ist unbekannt, da der Täter diesen dem Schiri zunächst nicht preisgeben wollte. Dem TSV konnte dies allerdings egal sein, denn der eminent wichtige Dreier war eingefahren. Trotz der verletzten beziehungsweise angeschlagenen Maurice Grözinger und Lars Glöckler gab es auch zwei personelle Erfreulichkeiten. Zum einen zeigte der junge Max Brendle auf der Sechs eine ganz solide Leistung und kurz vor dem Ende kehrte Jannik Riehle nach seinem Handbruch kurz vor Schluss wieder auf den Platz zurück.

Der eigentlich erwartete Erfolg auf dem Lindach-Sportgelände ist jedoch nur was wert, wenn nun auch gegen die SGEH zu Hause gewonnen wird.

 

FC Rechberghausen: Stradinger, Nico Bilitsch, Richter, Fahle, Maier, Ertinger (87. Simon), Niemitz (70. Wisst), Scheiber (30. Junker), Frömel (57. Petzet), van der Meulen, Mandir

TSVN: Vogelmann, Stefan Wilhelm, Schneider, Moritz Krasser, Glöckler (67. Nagel), Matthias Wilhelm, Felix Krasser, Robin Plachy, Wenzelburger (87. Riehle), Grözinger (29. Berger), Brendle (70. Schruff)

Schiedsrichter: Bernd Erkenbrecher

Zuschauer: 60

Tore: 0:1 (41.) Plachy, 0:2 (72.) Schneider, 0:3 (75.) Felix Krasser

Besondere Vorkommnisse: Rote Karten für Stradinger (30.,Handspiel außerhalb des Strafraums) und Betreuer (78. Beleidigung Schiedsrichter) beide FCR

Gelesen 707 mal Letzte Änderung am Mittwoch, 03 November 2021 08:12
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