„Man kann gar nicht so viel essen, wie man kotzen möchte“, sagte mal ein KSC-Offizieller nach einem verlorenen Relegationssspiel. Und dieses Gefühl hatten auch die „Zackenbarsche“ durch einen unglaublich dumm weg geworfenen Dreier. Max Schneller, einer der Besten, hatte bereits nach drei Minuten die zweite Ecke mit einem Flachschuss zum 1:0 verwertet und Moritz Krasser eine Kopfballauflage von Manuel Schneider schon bald darauf (9.) zum 2:0 genutzt.

Alles hatten sie gegen die sonst so starken Gäste im Griff, spielten einen gefälligen Fußball und hätten das Ergebnis leicht auf 3:0 ausbauen können. Doch es kam ganz anders. Der kaum beschäftigte Marc Vogelmann machte die Partie wieder scharf und zwar auf völlig unverständliche Art und Weise. Am Sechzehnereck ging er nicht nachvollziehbar gegen Max Klobeck ins Dribbling, der stahl ihm die Kugel und Hrvoje Markic brauchte nur noch einzuschieben. Der TSV-Keeper ist einer der Besten der Bezirksliga und hat den Grün-Weißen schon so manchen Punkt gerettet, diesmal allerdings erwies er seiner Mannschaft einen Bärendienst.

Plötzlich war es ein anderes Spiel. Die Gäste vom Pfostenberg wurden bissiger, die Hausherren nervöser und fahriger. Und so kam es, wie es viele erahnt hatten. Felix Krasser leistete sich einen weiteren Fehlpass, der Ball wurde sofort in die Tiefe gespielt und Max Klobeck traf zum 2:2 (54.). Danach ging es hin und her, aber keines der beiden Teams konnte den entscheidenden Lucky Punch setzen. Der eingewechselte Lukas Häfner hatte eine Idee und wäre vor Torhüter Grochol gestanden, wenn Spielertrainer Krasser auf den Doppelpassversuch eingegangen wäre (91.) Da allerdings hätte es eigentlich schon 2:3 stehen müssen, doch Luis Guillen verhinderte mit einer Großtat vor der Linie die Niederlage. Sebastian Munz hatte das leere Tor vor sich, der nachsetzende Guillen fegte den zu schwachen Schuss vor der Linie weg (90.).

So blieb es beim so gut wie wertlosen Unentschieden, das den TSV Neckartailfingen näher an den Abgrund heran bringt. Dass die Leistung bei den meisten stimmte, war nur ein schwacher Trost.

TSVN: Vogelmann, Riehle, Schneider, Moritz Krasser (80. Häfner), Glöckler, Luis Guillen, Grech (77. Schruff), Felix Krasser, Plachy, Schneller, Schellander

FV Plochingen: Grochol, Scharpf (44. Weber), Gehret, Warth (70. Munz), Markic, Schöllkopf, Klein, Klobeck, Schötz, Werner,, Padberg (77. Hamann)

Schiedsrichter: Sidiropoulos (Ensingen)

Zuschauer: 90

Tore: 1:0 (3.) Schneller, 2:0 (9.) M. Krasser, 2:1 (39.) Markic, 2:2 (54.) Klobeck