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Freitag, 29 März 2013 10:00

SG Eintracht Sirnau I - TSV Neckartailfingen I 1:0

Fragwürdige Bedingungen - TSV veräumt sich abzusetzen

Der März mit seinen vier englischen Wochen ist geschafft - aber auch der TSV. Das Match in Sirnau war schließlich noch die Krönung, denn obwohl überall die angesetzten Nachholspiele abgesagt wurden, musste dieses Spiel mit aller Gewalt durchgepeitscht werden. Holpriger und schlammiger Untergrund, ähnlich schummriges Licht wie im Aileswasen und dazu noch eine Dunstglocke beeinträchtigte das Geschehen an der B10 mächtig. Es war der dritte Versuch im Esslinger Stadtteil, diese Begegnung durchzubringen und es hätte eigentlich eines Vierten bedurft. Doch die Gastgeber sahen das Geläuf als ihren Vorteil an (Torjäger Köstle: "Der Platz hat uns schon gegen Nürtingen in die Karten gespielt") und wollten unbedingt antreten. Allein Schiedsrichter Glaser hätte das Ganze noch stoppen können, doch auch der fand Gefallen daran, eine gesundheitsgefährdente Bezirksligapartie über die Bühne gehen zu lassen.
 
Benjamin Frimmel prüfte nach zwei Minuten erstmals Alexander Späth und schon da zeigte der Keeper, dass er der große Rückhalt für die Hausherren werden sollte. Es entwickelte sich ein Kampfspiel mit teilweise überharten Zweikämpfen, an denen beide Teams ihren Anteil hatten. Die merkten nämlich bald, dass Schiedsrichter Glaser damit ziemlich großzügig umgehen würde. Beschwerte sich mal jemand über die rüde Gangart des Gegners funkelte sofort der gelbe Karton. Marcel Nisi, Emre Kilic und Jonas Bayha sahen kurz hintereinander schon früh diese Karte und mussten deshalb in der Folgezeit als Defensivspieler bei ihren Aktionen zurückhaltender agieren. Als Jonas Bayha in der 29. Minute an der Seitenlinie in Kamikazemanier mit beiden gestreckten Beinen angegangen wurde und es dafür nicht mal Freistoß, geschweige denn eine Verwarnung gab, brodelte es auf der TSV-Bank langsam. Die Elf aus dem Aileswasen war im ersten Abschnitt trotz vieler Unzulänglichkeiten die dominierendere Mannschaft, doch auch ein vielversprechender Rückpass nach Solo von Tobias Bartels blieb im Dreck stecken. Die dickste Chance für die SG Eintracht wurde in Minute 34 notiert. Thorsten Köstle kam vor dem ausrutschenden Marcel Finsterbusch an einen Steilpass und spitzelte ihn am TSV-Keeper vorbei. Die Kugel hoppelte in Richtung Tor, bevor Matthias Wilhelm die Situation bereinigen konnte.
 
Und eben Matthias Wilhelm hatte kurz vor dem Pausenpfiff mächtig Glück, als er in gebückter Haltung den Ball an die Hand bekam, Glaser den durchaus möglichen Elfer aber nicht gab. Nochmals Dusel für die Gäste in der 51. Minute. Köstle agierte zu egoistisch, sah den völlig frei mitgelaufenen David Plodek nicht und vergab den Konter mit einem schwachen Schuss. Fünf Zeigerumdrehungen später sollte der Treffer des Tages fallen. Und wieder war eine Menge Zufall dabei. Nach einem Foulspiel an der Seitenlinie gelangte der Ball irgendwie in den Neckartailfinger Strafraum und flutschte Jan Bauer vor die Füße. Der Einwechselspieler zog sofort ab und die Kugel schlug neben dem Pfosten ein. Jetzt mussten die Grünweißen eine Schippe drauf legen und die taten dies auch. Zuvor allerdings wurde Alberto Guillen von der Bank verwiesen, obwohl der sich da bei wieder heftigen Protesten rausgehalten hatte. Man muss ganz ehrlich sagen, das oberlehrerhafte Gehabe des Unparteiischen war schon ein Ärgernis, allerdings kaum spielentscheidend
 
In der letzten Viertelstunde war es dann Torhüter Alexander Späth, der dem Abstiegskandidaten den Dreier rettete. Zunächst hielt er glänzend einen strammen Flachschuss von Tobias Bartels (75.), dann scheiterte Kevin Klay in ähnlicher Manier an ihm (77.) und schließlich wehrte Späth auch noch einen Freistoßkracher von Dominic Ruopp ziemlich spektakulär ab (81.). Einen Knopf hätte dann Stefan Pursche an die ganze Sache machen können, doch der traf in der 89. Minute nur den Außenpfosten. So tat sich dem TSV in der Nachspielzeit nochmals die große Möglichkeit auf, wenigstens einen, dann hochverdienten, Zähler mit nach Hause nehmen zu können. Jonas Bayha schlenzte einen Freistoß in Richtung hinteres Dreieck. Die Kugel drehte sich am Knick vorbei und auch der hechtende Matthias Wilhelm verfehlte den Flugball um Millimeter, landete schließlich statt des Spielobjekts in den Maschen.
 
Nach den 14 Punkten aus den ersten sechs Spielen nach der Winterpause folgten nun die Rückschläge in Neuhausen und in Sirnau. Gründe gibt es hierfür einige. Mit Timo Bezirgianidis und Dennis Brodbeck fehlten die beiden zuletzt für die TSV-Treffer zuständigen Stürmer und auch Tobias Haverkamp und Stefan Wilhelm sind nicht so einfach zu ersetzen. Zudem befindet sich der Kopf der Mannschaft, Benjamin Frimmel, gerade in einer Delle, denn ihm will einfach nichts gelingen. Ein einziger Saisontreffer ist für die Ansprüche, die er auch an sich selber stellt, natürlich viel zu wenig. Aber nicht nur der Spielmacher hat momentan Probleme, auch Stützen wie Markus Hiller, Emre Kilic, Kevin Lake oder Bastian Nagel kommen derzeit nicht so richtig auf Touren. Gottseidank sind nach dem Märzwahnsinn nun zehn Tage Pause angesagt, dann aber sind die dicken Bretter zu bohren, siehe schon nächsten Sonntag.
 
SG Sirnau: Späth, Wamsler, Grimm, Grees, Reutzsch, Funk (37. Bauer), Schiavo, Pursche, Kölstle (85. Baykara), Plodek, Klenk
TSV Neckartailfingen: Fisnterbusch, Nisi, Bartels , Kilic (65. Klay), Ruopp, Matthias Wilhelm, Lake (65. Gaidosch), Bayha, Hiller, Frimmel (79. Wenzelburger), Nagel
Schiedsrichter: Glaser (SRG Böblingen) ein Vertreter der alten Schule
Tor: 1:0 (56.) Bauer
Zuschauer: 40
Besondere Vorkommnisse: Alberto Guillen wird nicht nachvollziehbar von der Bank verwiesen (63.)
 
 
Sonntag, 7.4.2013, 15.00
TSV Neckartailfingen I - TSV Köngen I
 
Über die Rollenverteilung bei diesem Heimspiel braucht nicht lange geredet zu werden. Der TSV Köngen will zurück in die Landesliga und geht dieses Vorhaben in bisher überzeugender Manier an. Platz eins, bester Sturm, beste Abwehr, all diese positiven Argumente kann der Tabellenführer vorweisen. Zudem steht mit Mustafa Baykar der Toptorjäger der Liga (24) in den Reihen des TSVK. Und der türkische Stürmer ist der Albtraum schlechthin für den TSV. Zu seinen Unterboihinger Zeiten hat der Torjäger den Grünweißen mal sechs Treffer auf einmal eingeschenkt. Alles andere als ein Köngener Erfolg im Aileswasen wäre eine Überraschung, doch eine solche gelang schon mal, als die Elf von Harald Mangold in ihrer Aufstiegssaison vor zwei Jahren 2:1 bezwungen werden konnte. Und auch dieses Spiel beginnt bei 0:0...

Gelesen 1742 mal Letzte Änderung am Freitag, 29 März 2013 10:06
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