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Dienstag, 24 September 2013 07:20

TSVW Esslingen I - TSV Neckartailfingen I 0:1

Mit viel Kampf aber weniger Glanz holt der TSV in Wäldenbronn den Dreier und schiebt sich auf Rang sechs vor...

Fast eine halbe Stunde tat sich so gut wie gar nichts auf dem Platz an der Barbarossastraße. Zwei halbherzige Torschüsse von Majk Vujevic (12.) und Timo Bezirgianidis (16.), die die beiden Keeper Timo Hasenohr und Michael Schäberle auf keine ernsthaften Proben stellten, waren in dieser Anfangsphase alles, was die dünne Kulisse zu sehen bekam. Zurückzuführen war das zerfahrene Spiel allerdings auf ein äusserst holpriges und dazu auf der Schattenseite des Platzes auch schmieriges Geläuf. Dieses bereitete vor allem den Gästen einige Probleme, denn flache Bälle mutierten regelmäßig zu hüpfenden Kugeln, die nur schwer zu verarbeiten waren. Dazu kam die kampfstarke Spielweise der Hausherren, die kaum Gelegenheit zu einem planvollen Spielaufbau zu ließ.

Die ersten beiden Möglichkeiten besaßen die Männer von Gaetano Intemperante, als Benjamin Frimmel gegen Benjamin Kober gerade noch den Oberschenkel dazwischen brachte und zur Ecke ablenken konnte. Diese wurde brandgefährlich nach innen gegeben. Doch schon hier zeigte sich, dass auf Timo Hasenohr an diesem Tag wieder absoluter Verlaß sein konnte (28.). Zwei Minuten später brachte Pascal Kober erneut einen Eckball vors Tor und der segelte nur haarscharf am langen Pfosten vorbei. Wie aus heiterem Himmel fiel dann die zu diesem Zeitpunkt überraschende Neckartailfinger Führung. Benny Frimmel und Moritz Krasser kombinierten sich in den Sechzehner hinein, Krasser flankte von der Torauslinie halbhoch nach innen und Timo Bezirgianidis hechtete die Hereingabe per Flugkopfball aus drei Metern in die Maschen (33.).

Danach mußte Florian Dombrowski nochmals vor Murat Yildirim klären, aber dann folgte die stärkste Phase der Elf von Michael Bezirgiannidis. Zunächst legte Mortiz Krasser Jonas Bayha in den Lauf und dessen Schrägschuß zischte am langen Eck vorbei (42.). Wieder Krasser hob sechzig Sekunden darauf nach innen, wo Florian Dombrowski mit vereinten Esslinger Kräften am Einschuß gehindert wurde. Krasser zum dritten hieß es in der Schlußminute der ersten Hälfte, doch das Solo des Ex-Metzingers wurde kurz vor dem Torabschluß geradenoch gestoppt.

War der erste Umlauf noch einigermaßen ruhig verlaufen, so sollte sich dies nach dem Seitenwechsel gewaltig ändern. Der TSVW legte nun in Sachen Agressivität gleich mehrere Schippen drauf und so wurde die Partie immer verbissener und hektischer geführt. Gott sei Dank stand diesmal ein Schiedsrichter auf dem Platz, der alles im Griff hatte und souverän leitete. Tobias Eisele von der SRG Leonberg erninnerte in Statur und unaufgeregter Körpersprache an Bundesligaschiri Knut Kircher und machte fast keinen Fehler. Auch ließ er sich vom kleinen, dafür aber umso lautstärkeren Fanblock der Gastgeber nicht aus der Ruhe bringen. So zum Beispiel in der 66. Minute. Benjamin Frimmel verhaspelte sich an der Mittellinie und der giftige und stets gefährliche Majk Vujevic schien auf und davon zu gehen. Dominic Ruopp hatte aber aufgepaßt und stoppte den Esslinger Torjäger im Strafraum mit resolutem Körpereinsatz völlig regelkonform. Die heftigen Elfmeterwünsche der Hausherren ließen Tobias Eisele zu Recht völlig kalt.

Viel Unruhe ins Spiel brachte der zur Pause gekommene Nektarios Malamidis, der zunächst aus 18 Metern am Dreieck vorbei hämmerte (67.) und wenig später den nächsten Strafstoß forderte. Malamidis kreuzte plötzlich allein an der Strafraumkante auf und der aufmerksame Timo Hasenohr rettete mit dem langen Bein. Weil auch der TSVW-Angreifer nicht gerade zimperlich zur Sache gegangen war, blieb der lauthals verlangte Pfiff erneut und berechtigter Weise aus. Die Angriffsbemühungen der Wäldenbronner wurden immer intensiver und die Kontermöglichkeiten für den TSVN häuften sich dadurch. Diese wurden aber zumeist viel zu unsauber und überhastet ausgespielt, sodass eine mögliche frühe Entscheidung mehrmals verpaßt wurde.

Den effektivsten Gegenzug führte in der 82. Minute Jonas Bayha, der sich weit in der eigenen Hälfte den Ball eroberte und seinen 70-Meter-Spurt mit einer präziesen Flanke abschloss. Timo Bezirgiandis flog heran und lenkte mit der Innenseite das Flugobjekt vermeintlich unters Tordach. Michael Schäberle brachte jedoch noch irgendwie seine Hand ran und bugsierte reaktionsschnell über den Balken. Kurz zuvor hatte sein Gegenüber Timo Hasenohr einen Freistoß genauso spektakulär unter der Latte weg gewischt. Überhaupt war das Match eine in den Schlußminuten an Spannung kaum zu überbietende Angelegenheit. In der 85. Minute stand Timo Bezirigianidis vor dem entscheidenden Pass in einer 2:1-Situation, wurde da aber an der Sechzehnerlinie von Benjamin Kober unsanft von den Beinen geholt.

Alles klar machen können hätte in der 88. Minute Tobias Haverkamp. Bezirgianidis hatte ihm im Mittelkreis durchgesteckt und der Youngster lief alleine auf Keeper Schäberle zu. Als "Haver" diesen auch noch umkurven wollte wurde er gefoult, hielt sich mit aller Gewalt auf den Füssen und wurde deshalb zu weit abgedrängt. Schiri Eisele hatte schon die Pfeife für den Elfer im Mund, ließ dann natürlich Vorteil laufen und der zwischenzeitlich in den Kasten zurückgeeilte Schäberle konnte den Verzweiflungsroller gerade noch halten. 

Die diesmal wieder ein sicheres Bollwerk darstellende Viererkette mit Matthias und Stefan Wilhelm, sowie dem sehr präsenten Kapitän Dominic Ruopp und Jonas Bayha brachte auch die vierminütige Nachspielzeit unbeschadet über die Runden. Im Rücken hatte die Abwehr einen bombensicheren Timo Hasenohr, sodass eine insgesamt starke kämpferische Leistung mit dem Sprung auf Rang 6 belohnt wurde.

TSVW Esslingen: Schäberle, Schlittenhardt, Bohnet, Pascal Kober (62. Maier), Jooß, Vujevic, Alesoy, Benjamin Kober, Yildirim (46. Malamidis), Topec, Degirmenci.         

TSV Neckartailfingen: Hasenohr, Matthias Wilhelm, Ruopp, Stefan Wilhelm, Bayha, Krasser (72. Haverkamp), Frimmel, Triantafilou (71. Wenzelburger), Bartels, Dombrowski (59. Nagel), Timo Bezirgianidis

Schiedsrichter: Tobias Eisele (SRG Leonberg)

Tor: 0:1 (33.) Bezirgianidis

Zuschauer: 70

Gelesen 1661 mal Letzte Änderung am Dienstag, 24 September 2013 10:50
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