Es herrschte das gleiche gruselige Wetter wie in der vergangenen Saison, als die Grünhemden im rauen Dittlau ihre erfolgreiche Aufholjagd starteten. Doch derlei Sternstunden kommen nicht immer vor, vor allen Dingen, wenn man nicht hellwach in ein Match geht. Bereits nach acht Minuten nämlich stand es 0:2, weil Mattia Gianni (5.) und Marco Zimmermann die Neckartailfinger Verschlafenheit mit zwei Toren bestraften. Danach musste Mika Class noch mehrmals heftig eingreifen, um weiteren Schaden vermeiden zu können. Dies war nach etwas mehr als einer halben Stunde nicht mehr möglich. Michael Moll ging ihn außerhalb des Fünfers in der Luft an und der Abpraller trudelte zum 3:0 in die Maschen. Als Yannick Schellander eines der wenigen gescheiten Zuspiele in die Spitze gelang und Nicolai Berger zum 1:3 ein spitzelte, schien vielleicht noch was zu gehen. Hierfür hätte aber vor der Pause der Anschlusstreffer her gemusst.

Dazu aber traten die Gäste nach vorne zu harmlos auf und weil abermals Gianni (61.) zum 4:1 traf, war die Messe nach einer Stunde gelesen. Pech kam nämlich auch noch hinzu, denn Florian Schwierz traf mit einem satten Schrägschuss nur den Innenpfosten (63.) und Schiri Karl-Heinz Nowak ahndete zudem ein aus kurzer Distanz angeschossenes Handspiel von Luis Guillen. Von der Seitenlinie des Sechzehners zirkelte Freistoßspezialist David Leu die Kugel ins kurze Eck (66.). Sechs Minuten später lief Leu erneut an und diesmal hielt Michael Moll seinen Schädel in die Flugbahn der Flanke – 1:6. Ein Lichtblick war der dann eingewechselte Bastian Nagel, dem auch prompt die Ergebniskosmetik gelang (2:6). Florian Schwierz hatte mit einem 50-Meter-Spurt auf der rechten Seite den Treffer vorbereitet und zog sich dabei eine Muskelverletzung zu. Das selbe war schon im ersten Durchgang Matthias Wilhelm passiert, sodass beide wohl einige Zeit ausfallen werden.

Den Schlusspunkt unter die 7:2-Packung setzte Christoph Mayer, der eine scharfe Ecke unter den Balken köpfte (77.). Ohne die erhofften Punkte und den länger ausfallenden Wilhelm und Schwierz dürfte es kaum mehr möglich sein, sechs Teams hinter sich zu lassen. Zudem fehlt ja seit Wochen Kapitän Robin Plachy, dessen Rückkehr sich auch weiterhin verzögert. Der nächste Brocken wartet mit dem FC Eislingen schon auf den TSVN.

FV Faurndau: Skrzypiec, Er, Zimmermann (75. Scheurer), Mayer, Leu, Moll, Gianni (69. Rink), de Giulio, Biancorosso, Baum (81. Höpfl), Malerba (69. Killi)

TSV Neckartailfingen: Class, Schwierz (77. Riehle), Wurster, Gönninger, Zink (46. Brendle), Luis Guillen, Matthias Wilhelm (44. Felix Krasser), Moritz Krasser (66. Nagel), Grech, Schellander, Berger

Schiedsrichter: Karl-Heinz Nowak (Neu-Ulm)

Zuschauer: 70

Tore: 1:0 (5.) Gianni, 2:0 (8.) Zimmermann, 3:0 (31.) Moll, 3:1 (38.) Berger, 4:1 (61.) Gianni, 5:1 (66.) Leu, 6:1 (72.) Moll, 6:2 (74.) Nagel, 7:2 (77.) Mayer